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INTERNATIONAL
Der Weltranglistenerste Novak Djokovic (SRB) erringt bei den Australian Open 2021 seinen neunten Titel in
Down Under Fotos: © Jürgen Hasenkopf
Seit Mitte Oktober hatte Daniil Medvedev (25 J., Die Machtperiode der “Großen Drei “– Federer
RUS) so ziemlich alles gewonnen, was im Welt- eingeschlossen, der seit einem Jahr verletzt
tennis wichtig ist. Er siegte beim letzten gro- pausieren musste – geht mit Beginn dieser Sai-
ßen Masters-Turnier 2020 in Paris, er holte sich son in die Verlängerung. Bei den Grand Slams
in London den WM-Titel, und 2021 gewann er ist den ehrenwerten Gentlemen fast nie bei-
dann gleich ungeschlagen mit seiner russischen zukommen. 54 der gespielten 63 Majors sam-
Mannschaft den ATP-Cup. melten Nadal, Federer und Djokovic ein. Als
Sechs Siege bis zum Finale der Australian Open Djokovic um 21.40 Uhr Ortszeit einen formvoll-
folgten, der eigenwillige Russe galt sehr vielen endeten Über-Kopf-Ball unerreichbar für Med- vollen, präzisen Aufschlägen. Nie habe Djoko-
als Titelfavorit. Doch Novak Djokovic ist schein- vedev ins Feld schmetterte, hatte er schon den vic besser serviert als bei diesem Turnier, sagte
bar in Down Under nicht zu schlagen, selbst zweiten Hattrick in Down Under geschafft. später sein ehemaliger Coach Boris Becker: „Da-
wenn er sich das ganze Turnier über mit ge- mit hat er auch Medvedev den Zahn gezogen.“
sundheitlichen Problemen (Bauchmuskula- Der Djoker bestimmt Tempo und Takt
tur) herumschlagen musste. Doch am Ende Mit gewollter Überrumpelungstaktik zog Djo- Der Weg von Djokovic ins Finale
von nur 114 Endspielminuten stand Medvedev, kovic in den ersten Minuten der Partie auf 3:0 Djokovic, Nummer eins der Setzliste, traf zu-
der hoch gehandelte Herausforderer, vor dem davon. Dann kassierte er zwar den 3:3-Aus- erst auf Jeremy Chardy (ATP 51, FRA), besieg-
Trümmerhaufen seiner Hoffnungen - schwer gleich, doch in der entscheidenden Phase des te ihn sicher 6:3, 6:1, 6:2. Dann war Frances Tia-
geschlagen von dem Mann, der König von Mel- ersten Satzes gelang ihm das Break zum 7:5. foe (ATP 64, FRA) sein nächster Gegner. Gegen
bourne blieb. Und der nach dem klaren 7:5, 6:2, Es war schon eine Vorentscheidung, denn der ihn gab der Topfavorit beim 6:3, 6:7. 7:6, 6:3 ei-
6:2-Sieg ankündigte: „Ich bin noch nicht müde. Seriensieger von Melbourne ließ Medvedev nen Satz ab. Gegen Taylor Fritz (ATP 31, USA)
Ich bin noch nicht satt. Ich will hier noch mehr.“ nie wieder ins Match zurück. Nach dem 2:6 im musste Djokovic in einem spannenden, engen
Bestenfalls weiter Dominanz gegen jegliche zweiten Satz zerhackte Medvedev entnervt sei- Match über die volle Distanz gehen - 7:6, 6:4,
Konkurrenz. Gegen altvertraute Rivalen und nen Schläger. Er ahnte schon, dass es nichts 3:6, 4:6, 6:7. Gegen Aufschlag-Wunder Milos
neue Opposition, wie bei diesem Turnier in Per- mehr werden würde mit dem ersten Grand- Raonic (ATP 14, CAN) siegte der Branchenpri-
son von Medwedew oder Alexander Zverev. Slam-Erfolg. mus 7:6, 4:6, 6:1, 5:4. Auch gegen Deutschlands
„Viel“ sei ja von Wachablösung die Rede, erklär- Djokovic war auch im dritten Satz der Mann, der Nummer eins, Sascha Zverev (ATP 7), setzte er
te der Champion: „Aber wir sind immer noch da Tempo und Takt vorgab. Wie schon in den sechs sich im Viertelfinale 6:7, 6:2, 6:4, 7:6 durch. Im
an der Spitze. Wir gehen nicht einfach so weg.“ Matches bis zum Finale brillierte er mit kraft- Halbfinale stoppte der Djoker den Siegeslauf
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