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INTERNATIONAL
Rotterdam / Niederlande, ABN Amro World Tennis Tournament, ATP 500
Vierter 500-er Titel für Rublev
Hamburg, St. Petersburg, Wien - und Rotterdam. Wenn es um Tur-
niere der 500er-Kategorie wie in Rotterdam (1. bis 7. März 2021)
auf der ATP-Tour geht, dann bleibt Andrey Rublev (RUS) der Mann
der Stunde.
Denn er gewann mit einem 7:6(4), 6:4 gegen Marton Fucsovics (HUN)
den vierten Titel auf diesem Level in Folge. Damit war Rublev in 20 Mat-
ches in Folge bei ATP-Tour-500-Turnieren siegreich. Für den Ungarn, der
2019 in Sofia seinen ersten Titel feiern konnte, war es erst das zweite ATP-
Endspiel.
Alexander Zverev, an drei gesetzt, schied gegen den Kasachen Alexan-
der Bublik überraschend in in der ersten Runde mit 5:7, 3.6 aus. Nicht
anders erging es Jan-Lennard Struff, der gegen den Belgier David Gof-
fin 4:6, 0:6 unterlag. Andrey Rublev: 20 Siege bei ATP-500-Turnieren in Folge Foto:© Jürgen Hasenkopf
Doha, Qatar: Qatar Exxonmobil Open 2021, ATP-250-Turnier
Federer nach 405 Tagen wieder da, Basilashvili besiegt Bautista Agut
Roger Federer legt nach erstem Sieg eine intensive Trainingspause ein. Er will bei seinem Saisonhöhepunkt in
Wimbledon bei 100 Prozent sein Foto: © Jürgen Hasenkopf
Roger Federer hat im Achtelfinale des ATP- che Grand-Slam-Champion, der beim Stand
250-Events in Doha (8. bis 13. März 2021) ge- von 9:8 einen sensationellen Rückhandpassier-
gen Dan Evans in drei hart umkämpften Sät- ball parat hatte und sich so den ersten Durch-
zen gewonnen und damit ein erfolgreiches gang sicherte. Der Weltranglistensechste nahm Der Georgier Nikoloz Basilashvili besiegt Maestro
Comeback geschafft. den Schwung in den zweiten Satz voll mit, hat- Roger Federer Foto: © Jürgen Hasenkopf
te gleich im ersten Game die Möglichkeit, das
405 Tage war es her, dass Federer sein vorerst erste Break der Partie zu schaffen, ließ aber sei- ger mit 3:6, 6:1 und 7:5 - Halbfinale. Dort war
letztes Tour-Match bestritten hatte, sich zwei ne Chance ungenutzt. er Taylor Fritz (USA), der David Goffin (BEL) und
Knieoperationen unterziehen musste. Für den Das führte zu einem Bruch in dieser Partie. Denis Shapovalov (CAN) ausgeschaltet hatte,
Schweizer galt es dort eine durchaus knifflige Evans fand nun besser ins Match, schnappte überlegen.
Auftakthürde zu meistern, bekam er es doch sich selbst das erste Break der Begegnung und Basilashvili bezwang im Finale Roberto Bautis-
mit dem Briten Dan Evans zu tun, der erst zum holte sich nach erfolgreichen Einstand-Games ta Agut mit 7:6(5) und 6:2. Zuvor hatte der Spa-
Jahresstart seinen ersten Titel auf der ATP-Tour mit 6:3 den Satzausgleich. nier den Topfavoriten Dominic Thiem (AUT)
feiern konnte. Federer jedoch startete gut, prä- Beim Stand von 5:6 im entscheidenden Satz 7:6(3), 2:6, 6:4 niedergerungen.
sentierte sich vor allem bei eigenem Aufschlag musste Evans jedoch gleich wieder gegen die Beide Spieler hatten im Finale mit starkem
gewohnt bärenstark. Mit der Vorhand aber drohende Niederlag servieren. Ein Druck, dem Wind zu kämpfen, der einige Bälle zurück ins
streute Federer ungewöhnliche Fehler ein. Ein der Brite kein weiteres Mal gerecht werden Feld drückte, die sonst meterweit im Aus ge-
Tie-Break musste die Entscheidung bringen. sollte. Der 30-Jährige streute zu viele Fehler ein landet wären. Basilashvili, der im Viertelfinale
In diesem schaffte zwar Federer das erste Mi- und musste das Break - und damit den Match- gegen Roger Federer einen Matchball gegen
nibreak, zum Seitenwechsel schritt jedoch Dan verlust hinnehmen. Federer: "Ich bin unglaub- sich abwehren musste, stellte sich im zweiten
Evans mit einer 4:2 Führung im Rücken. Federer lich glücklich mit meinem Level. Es ist toll, das Satz besser auf die Bedingungen ein. Und durf-
zeigte jedoch seine ganze Routine, schaffte das Match mit einem Rückhand-Winner die Linie te nach einer Spielzeit von 1:28 Stunden seinen
Re-Minibreak und wehrte mit einem wunder- hinunter zu beenden.” vierten Titel auf der ATP-Tour feiern. Den ersten
baren Inside-Out-Vorhandwinner beim Stand Der Maestro traf dann auf Nikoloz Basilashvi- auf 250er-Level. Die bisherigen drei Turniersie-
von 5:6 sogar einen Satzball ab. In diesem mun- li, der Federers Comeback jäh stoppte. Der Ge- ge fanden in Hamburg (zwei Mal) und Peking in
teren Hin und Her war es schließlich der 20-fa- orgier besiegte den 20-fachen Grand-Slam-Sie- der 500-er Kategorie statt.
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