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           TVBB Sport t



















                                          Power-Lady
                                          Martina
                                          Parr-Kröger   Premierensiegerin Ines Kreft

           renzen-Angebot zu machen. Das relativ kühle   kennt man genau dies seit Jahren nicht anders.   Die beiden Damen-Konkurrenzen gingen an die
           und regnerische Spätsommer-Wetter konnte   Das Tegel-Turnier hat er schon einige Male ge-  Favoritinnen  und  jeweils  topgesetzten  Spiele-
           der guten Laune  auf den Courts wenig anha-  wonnen, die Jahresangaben sind quasi Beleg   rinnen. Martina Parr-Krögers (SV Zehlendorfer
           ben, die rührigen Organisatoren um Tennisab-  für seine anhaltende Tennis-Klasse. 2019 sieg-  Wespen) Sieg bei den 50ern war ein erwarte-
           teilungschef Peter Klingsporn, dem langjäh-  te er bei den Herren 65 im Finale gegen Heinz-  ter Erfolg, denn die Power-Lady, die athletisch
           rigen  VfL-Vorsitzenden  und TVBB-Sportwart   Georg Hoinka  (TC Grün-Weiß Nikolassee)  mit   und technisch in ihrer Altersklasse in der Region
           Bernd Wacker, der seinem Namen wieder mal   6:1, 6:1, 2020 bei den Herren 70 im harten Duell   das Maß der Dinge und auch in der DTB-Ranglis-
           alle Ehre machte und wie bei der Premiere 2012   gegen Georg Reiners (SV Zehlendorfer Wespen)   te als Nummer 17 respektabel platziert ist, spielt
           als Oberschiedsrichter amtierte, sowie weiteren   mit 7:5, 4:6, 11:9, diesmal im kleinen Sechser-  seit Wochen in bestechender Form – und bewies
           eifrigen Helfern hatten logistisch alles im Griff.   Feld der Herren 75 mit 6:1, 6:1 gegen Han-  das auch bei ihrem siebenten Sommer-Turnier-
           Auch wegen der Pflichtspiele am Wochenen-  speter Rabe (LTTC “Rot-Weiß” Berlin). Das 60er   auftritt in Folge. In ihren drei Matches gab sie
           de nötige Verschiebungen wurden so gemeis-  Endspiel zwischen dem vor kurzem als TVBB-  keinen Satz ab, gewann 6:0, 6:0 gegen Paola Ca-
           tert – das 50er Finale zwischen Jens Thron (SCC)   Seniorenmeister der Altersklasse frischgekür-  rega (TC SCC), siegte im Halbfinale nach 6:0 im
           und Veit Luczak (TC Tiergarten), die sich beide   ten  Neu-Berliner Rüdiger  Vogel (Fachvereini-  ersten Satz durch Aufgabe von Adrienne Krüger
           mit drei  klaren Siegen (6:0 Sätze/36:2 Spiele,   gung Tennis) und Gabriel Monroy (TC SCC) war   (Grunewald TC), um im Endspiel gegen die Num-
           Thron; 6:0 Sätze/36:11 Luczak) durchgespielt   von seiner technischen Güte und spielkultu-  mer 2 Antje Köppe (Zehlendorfer TuS von 1888)
           hatten, fand so wegen Dauerregens an den ver-  rell der Turnierhöhepunkt. Der berlin-„zugeflo-  beim 6:4, 6:1 etwas mehr Mühe für das souverä-
           legten Terminen erst einige Tage danach statt.   gene“ Vogel bewies auch in Tegel, dass er trotz   ne Resultat aufwenden zu müssen. „Das war gut
           Thron, der in Dauer-Hochform agiert und Tur-  einer fast drei Jahrzehnte langen Pause das Ra-  so, auf jeden Fall machte es mehr Spaß als ein
           niersiege nahezu sammelt, gewann als Topge-  cket-Handwerk meisterhaft versteht.  6:0, 6:0“, kommentierte die Gewinnerin. Und die
           setzter gegen die Nummer 5 -  wie erwartet -   Das Fachpublikum kommentierte das Spiel des   fünf Jahre jüngere, unterlegene Finalistin Antje
           deutlich mit 6:2, 6:1 und verteidigte seinen   schnell- und leichtfüßigen Ex-Bundesliga-Ak-  Köppe machte sich selbst Mut für die Zukunft:
           Vorjahrserfolg.                    teurs mit Szenenapplaus und anerkennenden   „Viermal haben wir bisher 2021 gegeneinander
           Norbert Walter (TC Grün-Weiß Nikolassee) und   Kommentaren. Monroy, alles andere  als  Ten-  gespielt, immer hab‘ ich verloren. Aber irgend-
           Jörgen Jacobs (TC 1899 Blau-Weiss Berlin) hat-  nis-Laufkundschaft, war wie beim Final-Du-  wann hat das mal ein Ende“, meinte sie.
           ten  das  am Samstag des  Final-Wochenendes   ell der 6. Babolat Open des Steglitzer TK 1913   Bei den 60er Frauen, die ihre Turnier-Premiere
           überzeugend vorexerziert. Walter traf im Da-  kurz zuvor (2:6, 3:6) trotz energischer Gegen-  in Tegel feierten und ihr Finale wegen des un-
           capo des 2020-Endspiels auf Gerd Hekele (TC   wehr ohne echte Chance und verlor mit exakt   gnädigen Wettergottes ebenfalls erst verspätet
           1899 Blau-Weiss Berlin), der wie beim damali-  identischem Resultat. Zuvor hatte der topge-  spielen konnten, gewann mit Ines Kreft (Herms-
           gen 0:6, 0:6 so gut wie ohne Chance blieb. 6:0   setzte Vogel seine Vereinskameraden Lutz Rüdi-  dorfer SC) die Topgesetzte, die nach dem 7:6,
           ging der erste Satz an Norbert Walter, auch im   ger mit 6:0,6:1 und den an drei gesetzten Mar-  6:4 gegen Angelika Patzer (TC Grün-Weiß Niko-
           zweiten führte er schnell deutlich. Erst dann   kus Frick mit 6:2, 6:1 besiegt. Monroy hatte die   lassee) mit der 12 Jahre älteren Christina Gehr-
           fing seine Konzentration an nachzulassen, was   beiden Partien gegen Eric Knabe (TV Frohnau)   ke (TC Weiß-Gelb Lichtenrade) nach 6:4, 6:2 im
           sich hörbar in einigen Flüchen über „enforced   und Ihno Gebhardt (PTC Rot-Weiß Potsdam)   Halbfinale die DTB-Nummer 9 in ihrer Altersklas-
           errors“ und schwach gespielte Returns entlud.   ebenfalls klar gewonnen. Bei den 70er Herren   se ausschaltete. Im Endspiel traf sie auf Ursula
           Eine grundlegende  Wende des Spielgesche-  kam es im Finale zum Fight zwischen dem an   Makoviec (Grunewald TC). Kreft siegte 7:5, 6:1.
           hens  bedeutete  es freilich  nicht,  denn  Heke-  zwei gesetzten Udo Walczak (TC Grün-Weiß Ni-  Alles in allem stand am Ende der Turnierwoche,
           le agierte auch alles andere als fehlerfrei und   kolassee) und der Nummer 4 Heinz-Georg Ho-  die der Abteilungsvorsitzende Peter Klingsporn
           gab den Satz schließlich mit 2:6 ab. Im Head-  inka. Ein Grün-Weiß-Klubduell, das in der jün-  trotz nicht durchgängigem Sonnenwetter als
           to-Head-Vergleich steht es nun 5:1 für Walter.   geren Vergangenheit bei diversen Turnieren oft   „gelungen und sehr gut angenommen“ bewer-
           „Der macht zu wenige Fehler, um mir eine ech-  zu erleben war. Am Ende hatte Hoinka, zuletzt   tete, ein positives Fazit und Vorfreude auf das
           te Chance zu geben“, grinste Gerd Hekele beim   oft „zweiter Sieger“, überraschend klar mit 6:1,   „11.“. Auch die momentane Nichtpräsenz einer
           anschließenden gemeinsamen Bier und ver-  6:3 die Oberhand. „Wir bewegen uns in etwa auf   Bewirtschaftung im Clubhaus konnte mit Krea-
           sprach: „Ich werde es trotzdem weiter versu-  Augenhöhe, aber diesmal war er klar besser“,   tivität, Einsatz und Ideen gelöst werden. Für
           chen.“ Gegen Norbert Walter allerdings reichte   anerkannte Walczak, der zu den Stammgästen   wunderbare Würstchen und Happen vom Grill
           das nicht aus, um den mit Stabilität im Grundli-  des Tegel-Turniers gehört. Hoinka präsentierte   sowie die passenden Getränke dazu hatten die
           nienspiel und Variabilität in den Angriffen star-  sich in Topform, gewann seine vier Partien oh-  Organisatoren und deren Helfer in Eigenregie
           ken Grün-Weißen zu erschüttern.    ne Satzverlust (48:14 Spiele) und schaltete da-  gesorgt - es hat, hiermit sei's bezeugt - gemun-
           Von Jörgen Jacobs (TC 1899 Blau-Weiss Ber-  bei u.a. auch den topgesetzten Andrzej Nuskie-  det! Wie das gesamte Turnier.
           lin), der einstweilen bei den Herren 75 antritt,   wicz (Sutos, 6:3, 6:2) aus.    Klaus Weise,  Fotos: Andreas Springer

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