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                                                                          Urrutia Fuentes, der in seinem ersten Match den aktu-
             Jonas Pelle Hartenstein                                      ellen Deutschen Jugendmeister Diego Dedura-Palome-
             (TC 1899 Blau-Weiss)                                         ro (DR 509, TC SCC) mit 6:3, 6:3 ausgeschaltet hatte, traf
             besticht durch gute                                          dann auf Artur Ivanenko (Dahlemer TC), den er mit eini-
             Technik und großen                                           ger Mühe im 6:2, 7:5 besiegte.
             Kampfgeist
                                                                          Das Semifinale gegen US-Collegestudent Jonas Pelle Har-
                                                                          tenstein (DR 157, TC 1899 Blau-Weiss Berlin) war hoch-
                                                                          klassig und auf diesem Niveau nicht alltäglich in Berlin.
                                                                          Anfangs dominierte Urrutia Fuentes die Partie. Er zog auf
                                                                          5:1 davon. Doch Hartenstein holte Spiel für Spiel auf, ge-
                                                                          wann Satz eins mit 7:6. Bei dieser Aufholjagd spielte er
                                                                          einige herrliche Passierbälle und glänzte mit gelungenen
                                                                          und schön anzusehenden einhändigen Rückhandschlä-
                                                                          gen, auf die er sein Spiel umgestellt hat. Urrutia Fuentes
                                                                          Glanzstücke waren sein Spielwitz, ein Tweener, mit dem
                                                                          er punktete, und gelungene Schmetterbälle. Von denen
                                                                          hatte auch Hartenstein einige auf Lager.
                                                                          Urrutia Fuentes gewann den sehr umkämpften Durch-
                                                                          gang zwei mit wechselnder Führung 7:5. Damit hatte er
                                                                          Hartenstein wohl einen Zahn gezogen, denn dessen Kraft
                                                                          und Ausdauer ließen beim folgenden 6:3 nach. Kein Wun-
                                                                          der. Denn in dem Marathon-Match von gut drei Stunden,
                                                                          in dem beide Kontrahenten schon Matchbälle liegen lie-
                                                                          ßen, hatten die Akteure alles gezeigt, was Tennis zu bie-
                                                                          ten hat: Intelligentes Grundlinienspiel, aber auch über-
                                                                          raschende Angriffe. Ebenso sehenswerte  Volleys und
                                                                          unerreichbare Stopps und Gegenstopps. “Ein vorwegge-
                                                                          nommenes Endspiel. Und das in sportlich fairer und res-
                                                                          pektvoller Art,” meinte ein begeisterter Zuschauer.
                                taktsieg gegen Jan-Henrik Paul (6:3, 6:1) besiegte er noch   Das Finale war dann leider eine einseitige Angelegenheit
                                Delf Gohlke (DR 214, beide LTTC “Rot-Weiß” Berlin). Dann   für Urrutia Fuentes. Sein Kontrahent, der Bulgare Zlatan
                                traf er auf Vorjahresmeister Laslo Urrutia Fuentes (Nr. 5, DR   Palazov, fand nie ins Match. Eine Fußverletzung zwang
                                121), dem er 4:6, 2:6 unterlag. Das war es dann für den   ihn beim Stand von 0:6, 0:1 zur Aufgabe. Laslo Urrutia
                                Charlottenburger, dem man zugute halten musste, dass   Fuentes gewann seinen fünften TVBB- Meistertitel.
                                er lange mit Verletzungen zu kämpfen hatte, ihm deshalb
                                Matchpraxis und Spielsicherheit fehlte.   Spannende Doppel
                                Auch die Nummer zwei der Setzliste, Hasan Ibrahim (SV   Auch bei den wieder ins Meisterschaftsprogramm auf-
                                Zehlendorfer Wespen, DR 110), musste im Achtelfinale die   genommenen Doppel-Wettbewerben gab es  spannen-
                                4:6, 4:6-Niederlage gegen den nicht gereihten Zlatan Pala-  de Matches. So besiegten Louisa Schloussen / Laura Jäh-
                                zov (DR 647, Dahlemer TC) quittieren. Nicht besser erging   nel (beide TC Weiß-Gelb Lichtenrade) im Halbfinale der
                                es der Nummer drei der Setzung, Alessio Vasquez-Gehrke   16 angetretenen Paare Jolina Meyer / Zora König (beide
                                (DR 112, Vizemeister des Vorjahres, BTTC Grün-Weiß). Er er-  SV Zehlendorfer Wespen) 6:2, 7:5. Im Endspiel mussten
                                lebte im Achtelfinale gegen den ungesetzten Tristan Wol-  sich die Lichtenrader den SCC-Spielerinnen Helena Buch-
                                ke (DR 168, TC SCC) mit dessen 3:6, 7:6, 6:4-Sieg ein zeitiges   wald / Julia Zhu klar 2:6, 2:6 beugen.
                                Aus. Ebenso musste der an sieben gesetzte Jan Kirchhoff   Bei den Herren sicherten sich die Favoriten Laslo Urru-
                                (DR 130, TC 1899 Blau-Weiss Berlin) gegen seinen Klubka-  tia Fuentes / Alessio Vasquez-Gehrke (beide BTTC Grün-
                                meraden Lenny Hallberg (DR 529) bei dessen 6:2, 6:3-Er-  Weiß) das TVBB-Championat. Nach Jonas Pelle Harten-
                                folg in der Runde der letzten 16 die Segel streichen.  stein / Dominik Manns (beide TC 1899 Blau-Weiss Berlin,
                                                                          1:6, 4:6) bezwangen sie im Finale die SCC-er Tristan Wol-
                                                                          ke / Finn Stodder 6:4, 6:4.
                                                                          TVBB-Präsident Dr. Klaus-Peter Walter: “Das eigentliche
                                                                          Endspiel bei den Herren fand bereits im Halbfinale statt.
                                                                          Der Titelverteidiger Laslo Urrutia Fuentes (BTTC) stand
                                                                          gegen Jonas Pelle Hartenstein (Blau-Weiss) nach verlo-
                                                                          renem ersten Satz und Aufschlagspiel zum 4:5 praktisch
                                                                          vor dem Aus. Doch es ist Tennis. Zu zögerlich, zu sehr auf
                                                                          ‘nun nicht mehr verlieren’ eingestellt, vergab Harten-
                                                                          stein sein Service und die Führung und brachte nach gut
                                                                          zwei  Stunden hochklassiger  Spielzeit  Laslo wieder ins
                                                                          Endspiel.
                                                                          Die Finals der Damen- und Herren-Konkurrenzen waren
                                                                          dann wohl nach dem Geschmack vieler Funktionäre und
                                                                          Medienvertreter, die der Zeitverkürzung des Tennisspiels
                                                                          das Wort reden. Laslo Urrutia Fuentes gewann innerhalb
                                                                          von 40 Minuten gegen Zlatan Palazov vom Dahlemer
                                             Philipp Pavlenko kommt durch   TC mit 6:0, 1:0 Aufgabe. Bei den Damen siegte nach ca.
                                             einen Drei-Satz-Sieg gegen Markus   50 Minuten die Titelverteidigerin Catalina Pella von den
                                             Malaszszak (TC SCC) ins Semifinale  Zehlendorfer Wespen mit 6:3, 3:0 Aufgabe von Helena
                                                                          Buchwald vom SCC.
     10 10  matchball | August 2022                                                        Tennis-Verband Berlin-Brandenburg e.V.
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