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Ç TVBB-Sport
NTC “Die Känguruhs: 7. Känguruhs Open 2023
Alles dabei: Regen, Sonne, vor allem aber
Klasse-Sport, Spannung und Emotionen
Die 7. Känguruhs Open waren es, die vom 13. bis 23. April 2023 über die Bühne gingen,
und irgendwie kam es einem trotz der noch relativ jungen Turniergeschichte so vor, als
würde es den beliebten Wettbewerb der Kategorie S 2 schon ewig geben. Ankommen und
Wohlfühlen lautete das Motto beim NTC „Die Känguruhs“ in Berlin-Nikolassee und das Sportdirektor und Turnierchef Thorsten Cuba
diesmal ungebärdige, überwiegend kühle und nasse Wetter konnte diesen Grundgestus bei der Platzpflege nach kräftigem Regen
auch nicht dauerhaft eintrüben.
Wie zur Entschädigung fügte Petrus am zwei-
ten Turniersamstag bei den Halbfinals einen
Sommer-Vorgeschmack mit strahlendem Ober-
licht und Temperaturen jenseits der 20 Grad
ein. Und auch der finale Sonntag endete nach
meteorologischem Rückfall mit zweistündiger
Regenunterbrechung letztlich auf der „sunny
side“ des Tennis-Lebens.
Rekordteilnahme 2023
2015 erlebten die Känguruhs Open ihre Pre-
miere, 2020 und 2021 fielen sie wegen der
Auswirkungen der Corona-Pandemie aus. Im
Vorjahr kehrten sie zurück und matchball über-
schrieb seinen Beitrag mit „Die Känguruhs ma-
chen wieder große Sprünge“. Känguruhs-Sport-
direktor und Turnierchef Thorsten Cuba, der mit Andreas Blanck von der
kleinem, engagiertem Mitarbeiterstab trotz der Fachvereinigung siegt bei den
wetterbedingten organisatorischen Heraus- Herren 60 über Rüdiger Vogel
forderungen die Ruhe selbst war (oder zu-
mindest so wirkte), war im Resümee zufrieden
und stolz mit seiner Veranstaltung. „Wir haben abgewickelt wurde. Die Ergebnisse waren ver- Fall das Herren60-Finale zwischen der DTB-
unter dem Strich mit der Rekordteilnahme von einsseitig erstaunlich vielfältig, gleich 15 Clubs Nummer 1 Rüdiger Vogel (Fachvereinigung)
222 Meldungen unser erfolgreichstes Turnier des TVBB und zwei aus dem „Westen“ (H55-Sie- und Andreas Blanck, die im Endspiel als Vereins-
über die Bühne gebracht und waren mit einer ger Frank Helmsen vom SSV Plockhorst / TNB kameraden aufeinandertrafen.
Reihe von deutschen Ranglisten-Spielern auch und H65-„Vize“ Michael Mitsch vom TC Ramers- Beide hatten in den Runden zuvor dreimal
sportlich auf der Höhe. Im nächsten Jahr wollen dorf / BTV) waren in den Hauptrunden-Finals ohne Satzverlust klar dominiert, Vogel mit 36:6
wir in die S1-Kategorie aufsteigen und damit die vertreten. Neun stellten Sieger, nur der SC Spielen (nur im Halbfinale gegen Ba Lee / Rei-
Anziehungskraft noch steigern.“ Charlottenburg, die SV Reinickendorf 1896 und nickendorf musste er sich beim 6:4, 6:2 etwas
Vier Damen – und neun Herren-Konkurren- die Zehlendorfer Wespen brachten es auf jeweils strecken) und Blanck sogar mit 36:3-Bilanz.
zen nebst 12 Nebenrunden (3 Damen, 9 Her- zwei. Mit drei weiteren Finalisten war der SCC Gleichwohl galt Vogel als der Favorit des Du-
ren) umfasste das 2023er Programm, das tat- nicht unerwartet der medaillenträchtigste Be- ells. Erst einmal hatten die beiden bei der Ber-
sächlich komplett und inhaltlich ohne Ausfälle werber. Sportlich hervorzuheben war auf jeden liner Meisterschaft gegeneinander gespielt (auf
Grund der unterschiedlichen Altersklassen-
zuordnung), der zwei Jahre ältere Vogel war da
der Stärkere. Nun also die zweite Auflage – und
die verlief im Duell zwischen dem Topgesetzten
und der Nummer 2 (DR 14) Andreas Blanck mit
anderen Vorzeichen. Ungewohnt fehlerbehaftet
verlor Vogel den ersten Satz mit 2:6 und ver-
suchte dann in Durchgang zwei das Geschehen
zu wenden. Das gelang ihm anfangs, er führ-
Entführt den Sieg der Herren 55 te, aber das Duell blieb ausgeglichen und peu á
nach Plockhorst/TNB: Frank peu brachte sich Blanck wieder nach vorne.
Helmsen Beide machten nun Fehler, aber Vogel deut-
lich mehr, vor allem bei den beidhändigen Rück-
hand-Returns. Das kam in seinem Dauerkopf-
schütteln und akustischen Ärgermeldungen
zum Ausdruck. Beim 5:4 schlug Blanck zum Mat-
cherfolg auf, nach fünfmal Einstand (Vogel hatte
zweimal Satzball) brachte er seinen vierten
Matchball zum 6:2 und 6:4 ins Ziel. Sein Jubel
blieb ebenso verhalten wie unverkennbar, wäh-
rend sich Vogels Frust erstmal Luft verschaffen
38 matchball | 02-2023