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International Ç
Gegen die Kälte
spielt Zverev in
Thermoleggins (l.)
Hanfmann
unterliegt
Vorjahressieger
Holger Rune (r.)
Fotos:
© Jürgen Hasenkopf
Oscar Otte musste sich dem Qualifikanten Flavio Cobolli (ATP musste er vier Breakbälle abwehren. Nach 78 Minuten Spielzeit
208, ITA) 0:6, 6:3, 3:6 beugen. stand aber das 6:3, 6:2 fest.
Unerwartet musste auch Jan-Lennard Struff (ATP 64) schon
zum Auftakt gegen Alexander Ritschard (ATP 209, SUI) die Segel Zusammenfassung: Bernd Prawitz
streichen. Auch die mit einer Wild Card gestarteten Daniel Alt- (mit Material von tennisnet.com, Iphitos München)
maier (ATP 93) und Max Hans Rehberg (412) verloren ihre Auf-
taktpartien. Ebenso Lokalmatador Marko Topo, sodass ab dem Voll besetzter Center
Viertelfinale kein Deutscher mehr im Turnier war. Court zum Finale.
Zverev und Co. waren in namhafter Gesellschaft. Auch der Insgesamt kamen
lange an Verletzungsfolgen laborierende Dominic Thiem (ATP- 43.000 Zuschauer
Nr. 101) schied im Viertelfinale aus. Der Lichtenwörther unterlag
Top-Ten-Mann Taylor Fritz (USA) in zwei Sätzen. 3:6, 4:6 hieß es
am Ende aus Sicht von Thiem.
Der Däne Holger Rune besiegte im Semifinale Zverev-Be-
zwinger Christopher O´Connell mit 6:3 und 6:4. Als der Titelver-
teidiger bei 5:2 im zweiten Satz zum Matchgewinn aufschlug,
matchball kommentiert
"Große Kluft hinter Zverev"
macht Michael Stich Sorgen
Der frühere Wimbledonsieger und Davis-Cup-Gewinner
Michael Stich hat sich besorgt über die fehlende
Leistungsdichte im deutschen Männertennis gezeigt.
"Wir haben das Problem, dass zumindest im Einzel die Kluft nach Alexan-
der Zverev riesig ist", sagte der 54-Jährige der Frankfurter Allgemeinen
Sonntagszeitung. Die Chancen auf mögliche Erfolge im Davis Cup in den
kommenden Jahren würden dadurch "nicht unbedingt größer".
Das Team des Deutschen Tennis Bundes (DTB) verpasste durch das
2:3 gegen die Schweiz überraschend die Qualifikation für die Davis-Cup- Michael Stich und Patrik Kühnen bei den BMW Open in München
Gruppenphase im September und muss nun in den Play-offs um den Foto: © Jürgen Hasenkopf
Klassenerhalt in der Weltgruppe kämpfen. Stich, 1993 in Düsseldorf Da-
vis-Cup-Sieger mit Deutschland, benannte die Hauptmerkmale für ein Der Weltverband ITF stehe nach der Aufkündigung des Vertrages
erfolgreiches Nationalteam: "Die Charaktere müssen zusammenpassen, mit Kosmos, die das Eingeständnis von "völligem Versagen" sei, nun vor
man muss sich ergänzen. Außerdem braucht man einen Führungs- einer "Herkulesaufgabe", so Stich. In welcher Form der Davis Cup in Zu-
spieler, der Willen ausstrahlt." kunft ausgetragen wird, ist bislang ungewiss.
Der ehemalige Weltranglistenzweite übte auch Kritik an der aktuel-
"Davis Cup entkernt" len Tennisgeneration, die oftmals einen kurzfristigen Wechsel der Spiel-
Die unsichere Zukunft des Davis Cups bereitet Stich indes Sorgen. Die beläge ablehne: "Wer heutzutage nicht in der Lage ist, sich innerhalb
durch die inzwischen nicht mehr zuständige Investorengruppe Kosmos einer Woche von Sand auf Hartplatz umzustellen, der sollte sich hinter-
angestoßene Reform des Wettbewerbs im Jahr 2018 sei eine "Katast- fragen, warum das nicht möglich ist", sagte er und stellte zudem fest,
rophe" gewesen: "Einen Wettbewerb, der seit über 100 Jahren besteht, dass die Spieler im Vergleich zu früher "stärker zu Einzelunternehmern
allein wegen des Geldes so zu entkernen, fand ich schrecklich. Einfach geworden" seien.
weil dieses Gefühl der Heimspiele, der Fans in dem Stadion, das man sich
selbst ausgesucht hat, nicht mehr gegeben ist." prawi/DTB
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