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Ç International
Bad Homburg Open: Fotos: Mathias Schulz-tennisphoto.de
Überraschung beim
Rasenturnier der Damen
Bei der zur WTA 500-Kategorie zählenden und mit
923.000 $ dotierten Veranstaltung im Kurpark düpierte die
ungesetzte Diana Shnaider die Konkurrenz.
Die in der Weltrangliste auf Platz 47 geführte Russin ließ bereits
zum Auftakt gegen Angelique Kerber aufhorchen. Dank eines
7:5, 6:3-Erfolgs schaffte es die 20-Jährige in die nächste Runde.
Nach zwei weiteren Siegen stand sie im Halbfinale und kämpf-
te die Nummer 3 der Setzliste Emma Navarro (USA) mit 7:5,
2:6, 6:3 nieder. In der anderen Tableauhälfte zeigte die Kroa-
tin Donna Vekic ihre Rasenplatzqualitäten. Im Halbfinale gegen
die Bulgarin Viktoriya Tomova hatte sie lediglich im zweiten
Satz Mühe, gewann aber am Ende mit 6:0, 7:6 (8:6). Im aus-
geglichenen Finale beeindruckte Shnaider immer wieder mit
ihrer schnellen und druckvollen Vorhand. Vekic hielt jedoch gut
dagegen. Nach drei Sätzen hatte schließlich die russische Links-
händerin mit 6:3, 2:6, 6:3 die Nase vorn und durfte sich über
eine Siegprämie von 76.225,– € freuen. Von den deutschen
Spielerinnen zeigte Jule Niemeier zum Auftakt eine starke Leis-
tung. Gegen die topgesetzte Maria Sakkari (Griechenland) setz-
te sich Niemeier mit 2:6, 6:2, 7:6 (7:4) durch. Eine Runde spä-
ter kam die Deutsche gegen Paula Badosa aus Spanien im
ersten Satz gut in die Partie und holte diesen mit 6:4. Im An-
schluss zeigte die Formkurve wie schon eine Woche zuvor in
Berlin wieder nach unten, was Badosa zum 4:6, 6:2, 6:1 nutz-
te. Neben Angelique Kerber kamen auch Tatjana Maria, Tamara
Korpatsch und Julia Stusek nicht über die erste Runde hinaus.
Die Doppelkonkurrenz gewannen die an Nummer 1 gesetzten
Nicole Melichar-Martinez/Ellen Perez (USA/Mexiko), die in einer
spannenden Partie gegen Hao-Ching Chan/Veronika Kuder-
metova (Taiwan/Russland) mit 4:6, 6:3, 10:8 das bessere Ende
für sich hatten. Mit 55.000 Zuschauern wurde in Bad Homburg
ein neuer Zuschauerrekord aufgestellt. Zudem freuten sich die
Verantwortlichen, dass der Standort mindestens bis 2029 ge-
sichert ist.
Zusammenfassung: Michael Matthess
Siegt überraschend: Diana Shnaider
62 matchball | 03 – 2024