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SCC-Cheftrainer Mats Oleen und sein Schützling Julia Zhu, die in der 2. Bundesliga Nord aufschlägt

„Shooting Star“. Im Internet findet man in les umgesetzt und bewegt, was nur durch sen.“ Das konnte er zum Beispiel bei seiner in-
frühen Eintragungen zu seiner Person: „Bes- Dauereinsatz, Konsequenz und Ideen mög- zwischen 20-jährigen Tochter Malin beobach-
ter ATP-Ranglistenplatz im Einzel: November lich war“. Das sei mitunter hart und anstren- ten, die beide Staatsbürgerschaften besitzt
1986/486“. Und als verdientes Gesamt-Preis- gend gewesen, sagt er, „aber es macht bis heu- und lange Zeit zu den besten Nachwuchsspie-
geld werden 794 US-Dollar genannt – „das te Spaß und macht es zu einem Traumberuf“. lerinnen in der Region gehörte. Mats Oleen
war natürlich nur ein Taschengeld“, grinst er. Auch als Spieler hatte er mit dem SCC noch Er- steht als Trainer im Grunde genommen jeden
Sein größter Erfolg ist mit dem Doppelfina- folge, schaffte 2004 den Aufstieg in die Bun- Tag auf dem Platz – „mindestens sechsmal
le beim Travemünde Challenger 1987 notiert, desliga und wurde 2005 mit den Herren 30 pro Woche plus Betreuung“ – und kann sich
das er mit Partner in drei Sätzen gegen Alex- Meister. Über sich selbst redet er nicht allzu eigentlich „nichts Anderes und nichts Besse-
ander Mronz/Karsten Saniter verlor. Die Per- gerne und nur häppchenweise. Auch als Akti- res vorstellen“. Er sagt mit Überzeugung: „Das
spektive Deutschland kam durch seinen Ra- ver auf dem Platz sei er ein „typischer Schwe- ist mein Leben! Das wird nicht langweilig. Je-
cketvertreter zustande, der gute Kontakte zu de“ gewesen: „Mit Markenzeichen lange Ball- de Saison gibt es neue Aufgaben, die einen
Berlin pflegte und die entsprechenden Verbin- wechsel, Geduldsspiel bis zur Punktchance“. herausfordern.“ Beim SCC ist vor allem dessen
dungen herstellte. 1987 band sich Oleen per Das sei bei ihm ähnlich, wenn auch „ein biß- engagierte Nachwuchs- und Kinderkonzep-
Vertrag an den Berliner Schlittschuhclub, der chen gemischt“ gewesen. „Manchmal aller- tion ein Baustein, an dem ihm besonders viel
damals wie Blau-Weiss 1899 in der Regional- dings wollte ich zu viel ausprobieren, und das liegt. Die rund 250 Kids in den Sommercamps
liga spielte. Danach folgte der Trainerjob beim ist selten gut gegangen“. sind eine Dauerverpflichtung, die der passio-
SC Brandenburg in Charlottenburg, beim LSB Als Trainer heute erlebt er, dass viele Kids zu nierte Freizeit-Golfer, der mit einer Deutschen
machte er parallel die Trainerausbildung mit sehr auf „schnellen Erfolg“ fixiert sind. „Aber verheiratet ist, mit besonderer Hingabe an-
B-Lizenz (2002 A-Lizenz). Klaus Eberhardt hat- ohne hartes Arbeiten kommst Du nicht in die nimmt. Seine Trainerphilosophie beschreibt er
te damals als „Bezirkstrainer“ großen Anteil an Top-Ränge, in der Ausbildung hängt alles zu- so: „Kinder, die Tennis spielen, wollen in ihrem
der Ausbildung. sammen – Talent, Ehrgeiz, Fleiß, Leidenschaft.“ Sport besser werden. Dafür muss man fleißig
sein. Du kannst Matches verlieren, aber musst
In Kooperation vieles umgesetzt “Versuchen, dein Spiel zu entwickeln” immer versuchen, dein Spiel zu entwickeln.
1994 kam Mats Oleen zum SC Charlottenburg, Oleen beobachtet mit Argwohn manche Ent- Ein Trainer muss diese Entwicklung sehen und
wurde Sportwart und hat „so gut wie alles ge- wicklungen in Sportdeutschland. „Der Sport- wissen, wie man sie umsetzen kann.“
macht, was anfiel“. In der Kooperation mit Bar- unterricht hat in den vergangenen Jahren Klaus Weise
bara Ritter und Bernd Süßbier habe man „vie- inhaltlich und methodisch ziemlich nachgelas- Fotos: Claudio Gärtner-tennisphoto.de

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