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TIONAL
INTERNA
INTERNATIONAL
schnell mit 4:0 in Führung, ihre 32-jährige Kon-
trahentin konterte zum 5:5. Der erste Durch-
gang sollte dennoch an Badosa gehen, per
Rückhandwinner schloss sie den Satz nach 79
Minuten ab. Dieses Niveau konnte die 23-Jähri-
ge zu Beginn des zweiten Abschnitts nicht hal-
ten, Azarenka ging schnell mit zwei Breaks und
3:0 in Führung. Zwar konnte Badosa den Vor-
sprung der zweifachen Grand-Slam-Siegerin
zwischenzeitlich auf ein Break reduzieren, der
zweite Satz ging dennoch relativ ungefährdet
mit 6:2 an Azarenka.
Azarenka schaffte beim Stand von 4:4 in Durch-
gang drei das eventuell vorentscheidende
Break. Nach dem Seitenwechsel servierte die
ehemalige Weltranglistenerste zum Sieg, ver-
spielte dabei aber eine 30:0-Führung und
musste ihren Aufschlag doch noch abgeben.
Danach brachte Badosa ihren Aufschlag sicher Gewinnt sein erstes Masters-Finale: Cameron Norrie Paula Badosi triumphiert in der Wüste
durch und schickte sich im zwölften Game des Fotos: Jürgen Hasenkopf
dritten Satzes an, das Match bei Rückschlag zu
beenden. Diesen Angriff wusste Azarenka aber Kerber scheitert an Siegerin Niederlagen setzte es nur gegen starke Konkur-
abzuwehren - entscheidender Tie-Break. In die- Nach ihrem Finaleinzug 2019 schaffte es An- renz, so gegen Wimbledon-Siegerin Ashleigh
sem ging Badosa rasch 5:1 in Führung. Azaren- gelique Kerber (Nr. 10) nur bis ins Viertelfinale. Barty und US-Open-Finalistin Leylah Fernandez.
ka versuchte bis zum letzten Ballwechsel zwar Auf dem Weg dorthin hatte die Kielerin Kateri- Andrea Petkovic (Darmstadt) verlor ihr Auf-
noch einmal alles, nach 3:04 Stunden Spielzeit na Siniakova (6:1, 6:7(4), 7:5, CZE), Daria Kasatki- taktmatch.
verwandelte die Ibererin allerdings ihren ers- na (6:2, 1:6, 6:4, RUS) und Ajla Tomljanovic (6:4, Bei den Herren erreichten Daniel Altmayer
ten Matchball zum 7:6(5), 2:6 und 7:6(2)-Erfolg. 6:1, AUS) aus dem Turnier genommen. Gegen (Kempten) und Jan-Lennard Struff (Warstein)
Während Azarenka ihren dritten Triumph in In- die aufstrebende junge Spanierin Paula Badosa Runde zwei, mussten sich dort aber ihren Kon-
dian Wells verpasste, sicherte sich Badosa den (Nr. 21) kam dann das Aus. trahenten beugen. Dominik Koepfer überstand
bislang größten Titel ihrer Laufbahn. Zudem Kerber hatte bis dato 20 ihrer vorangegange- Runde eins nicht.
avancierte sie zur ersten spanischen Siegerin nen 24 Matches gewonnen, beginnend mit dem Zusammenfassung: Bernd Prawitz (mit
der Turniergeschichte. Sieg bei ihrem "Heimturnier" in Bad Homburg. Material von tennisnet.com, SID, DTB)
Cincinnati/USA: Western & Southern Open, ATP Masters 1000, WTA 1000
Fünfter Masters-Titel für Zverev, Kerber stark verbessert
Drei Wochen nach seinem Olympia-Sieg knüpfte der Alexander Zverev naht-
los an seine Leistungen in Tokio an. Im Finale des Masters-Turnier in Cincin-
nati (16. bis 22. August) bezwang der 24-jährige Deutsche Andrey Rublev
ganz klar in zwei Sätzen mit 6:2, 6:3.
Auf seinem Weg ins Endspiel schlug der zwei Stunden und 41 Minuten hieß der glück-
gebürtige Hamburger zunächst den aufschlags- liche Sieger Alexander Zverev, der sich erst im
starken Südafrikaner Lloyd Harris (ATP 46), ehe Tie-Break des dritten Satzes mit 6:4, 3:6, 7:6 (4)
er im Achtelfinale dem Argentinier Guido Pel- gegen den ATP-Weltmeister von 2019 durchset-
la (ATP 84) beim 6:2, 6:3-Erfolg nicht den Hauch zen konnte.
einer Chance ließ. In der Runde der letzten Acht Auf der anschließenden Pressekonferenz lob-
wartete dann mit Casper Ruud (NOR/ATP 11) der te Zverev das Niveau der vergangenen Mat-
erste harte Brocken auf den US-Open Finalisten ches gegen Tsitsipas: „Jedes Mal wenn ich mit
von 2020. Der 22-Jährige gewann zuletzt drei Stef (Anmerkung: Stefanos Tsitsipas) spiele, ins-
Turniere in Folge (Bastad, Gstaad, Kitzbühel). Da- besondere die letzten paar Partien, war das im- Alexander Zverev mit dem Siegerpokal
von ließ sich Zverev jedoch nicht beeindrucken mer extrem unterhaltsam. Sehr harte Kämpfe. Foto: © DTB Global
und unterstrich beim 6:1, 6:3-Erfolg seine aktu- Wir holen offensichtlich das Beste aus dem an- Daniil Medvedev (ATP 2) in einem umkämpften
ell starke Form. deren heraus". Halbfinale ausgeschaltet und kämpfte somit in
seinem zweiten Masters-Finale um den ersten
Packendes Halbfinale Zverev lässt Rublev keine Chance Masters-Titel.
Im Halbfinale kam es zum Aufeinandertreffen Im Finale des Cincinnati-Masters kam es zum Zverev ließ seinem Kumpel im insgesamt fünf-
mit der Nummer zwei des Turniers, Stefanos Tsit- Aufeinandertreffen zweier guter Freunde: Mit ten Duell der Beiden jedoch nicht den Hauch
sipas (GRE/ATP 3). Das Match gegen den 23-jäh- Andrey Rublev (RUS), der aktuellen Nummer sie- einer Chance und holte sich in gerade einmal
rigen Griechen, dem Zverev zuletzt im Finale ben der Welt, stand Zverev ein langjähriger Tour- 59 Minuten den fünften Masters-Titel seiner
der French Open in fünf Sätzen unterlag, sollte Freund gegenüber. Der Russe hatte in der Vor- Karriere – den ersten in Cincinnati. Die schnelle
zu einer wahren Nervenschlacht werden. Nach schlussrunde seinen topgesetzten Landsmann 4:0-Führung im ersten Satz und das frühes Break
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