Page 74 - matchball 2022-02
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INTERNATIONAL
           INTERNA  TIONAL
                                Doha: Qatar Exxon Mobil Open 2022, ATP 250:
                                Roberto Bautista Agut entthront Nikoloz Basilashvili
           Vier ATP-Turniere gleichzeitig – es ging
           Schlag auf Schlag. Beim 250er-Turnier von
           Doha (14. bis 19. Februar) konnten sich Niko-
           loz Basilashvili und Roberto Bautista Agut in
           ihren Halbfinals durchsetzen. Das Vorjahres-
           finale erlebte eine Neuauflage - aber mit an-
           derem Ausgang.
           Nikoloz Basilashvili hatte einen katastropha-
           len Start in die Saison 2022. Bevor er zu diesem
           Turnier kam, konnte er in diesem Jahr in kei-
           nem Match einen Sieg verbuchen. Er beendete
           seine Pechsträhne von acht Matches mit
           einem Sieg gegen Elias Ymer in der zweiten
           Runde. Der Georgier kehrte nach einem Satz
           zurück, besiegte Marton Fucsovics im Viertel-
           finale und beendete dann den Traumlauf von
           Arthur Rinderknech, der den Topgesetzten De-
           nis Shapovalov besiegte und zum zweiten Mal
           in Folge das Finale erreichte.
           Roberto Bautista Agut startete seine Kampa-
           gne in Doha mit einem 6:0, 6:1-Sieg über die   Der Spanier Roberto Bautista Agut besiegte 2022 Nikoloz Basilashvili aus Georgien in zwei Sätzen
           ehemalige Nummer 1 der Welt, Andy Murray, in                                           Fotos: Jürgen Hasenkopf
           der zweiten Runde und erzielte im Viertelfinale
           einen weiteren dominanten Sieg über Alejan-  Das gewinnt Roberto Bautista Agut zum zwei-  Mit einem 6:3 und 6:4 nach einer Spielzeit von
           dro Davidovich Fokina. Der Spanier musste im   ten Mal in seiner Karriere. Der Spanier besiegte   85 Minuten entthronte der 33-jährige Routi-
           Halbfinale hart kämpfen, er überwand einen   im Endspiel Titelverteidiger Nikoloz Basilashvi-  nier Titelverteidiger Nikoloz Basilashvili. Bau-
           Satzrückstand, besiegte Karen Khachanov mit   li mit 6:3 und 6:4. Doha bleibt ein gutes Pflaster   tista Agut hält nun bei zehn Championaten,
           2: 6, 6: 3, 7: 5 und sicherte sich einen Platz im   für Roberto Bautista Agut: Hier hatte der Spa-  mit Ausnahme von Dubai 2018 allesamt in der
           Finale. Es wurde das sechste Treffen der beiden   nier 2019 seinen bislang letzten Titel auf der   250er-Kategorie errungen.
           und ein Finale wie 2021.           ATP-Tour geholt, nun legte Bautista Agut nach.



           Montpellier / Frankreich: Open Sud de France, ATP 250
           Zverev verpasst 20. Titel
           Alexander Zverev (ATP 3) schien das Achtelfi-
           nal-Aus beim ersten Grand Slam des Jahres in
           Melbourne gegen den quirligen Kanadier De-
           nis Shapovalov überwunden zu haben. Im
           südfranzösischen Montpellier (31. Januar bis
           6. Februar) lieferte er eine Gala nach der an-
           deren - bis zum Finale. Da verlor er gegen den
           Kasachen Alexander Bublik (ATP 35) 4:6, 3:6
           und verpasste seinen 20. Titel auf der Tour.
           Vom großen Frust des bitteren Aus in Down
           Under ließ sich der Topgesetzte in der franzö-
           sischen Großstadt wenig anmerken. Alexan-
           der Zverev legte gegen Mackenzie McDonald
           (USA) gut los, schaffte ein frühes Break und be-
           nötigte eine halbe Stunde, um Satz eins mit 6:2
           zuzumachen.
           Auch in Durchgang zwei dominierte Zverev
           das Geschehen gegen den US-Amerikaner. Der   Der Kasache Alexander Bublik besiegte im Finale den Deutschen Alexander Zverev in zwei Sätzen
           Deutsche  präsentierte  sich  bei  eigenem  Auf-                                      Fotos: © Jürgen Hasenkopf
           schlag nahezu unantastbar und schlug bei den
           Breakchancen eiskalt zu. Bis zum Stand von 4:2   Break-Rückstand  wieder das  Kommando   chael Ymer (SWE) war beim 6:1, 6:3 keine zu
           in Satz zwei hatte McDonald dem gebürtigen   übernahm. Die logische Konsequenz: Nach ge-  schwere Hürde, Zverev stand im Finale.
           Hamburger rein gar nichts entgegenzusetzen,   rade einmal etwas mehr als einer Stunde und   Dort wurde eigentlich auch Mitfavorit Rober-
           dann gelang dem Amerikaner jedoch nahezu   fünfzehn Minuten machte Zverev den letztlich   to Bautista Agut (ESP) erwartet. Er scheiter-
           aus dem Nichts das Rebreak.        ungefährdeten Zwei-Satz-Erfolg mit 6:2, 7:6(5)   te jedoch bereits im Viertelfinale mit 6:4, 2:6,
           Zverev ließ sich davon jedoch nicht ver-  perfekt.                    7:6(4) am Kasachen Alexander Bublik, der an-
           unsichern, servierte sich souverän in den Tie-  Dann besiegte er den Goffin-Bezwinger Adri-  schließend auch Filip Krajinovic (SRB) 6:4, 6:2
           break, in dem der Deutsche nach einem Mini-  an Mannarino (FRA) mühelos 6:1, 6:0. Auch Mi-  bezwang.

     74 74  matchball | Mai 2022                                                           Tennis-Verband Berlin-Brandenburg e.V.
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