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NATIONAL
           NA TIONAL
















                                                                                       Als zuschauende “Strohpuppe” angereist:
                                                                                       Magnus Larsson







           Jubel über den
           gewonnenen     Auch bei den 40er Damen war mit dem SCC ein TVBB-Team   für Boesser/Dippner gegen Gröll-Dinu/Schmitz und 0:2 von
           Meisterschaftspokal  aussichtsreich dabei, konnte aber nach der Verletzung von   Greysse/ Galfard-Kirsten gegen de Bruin/Haferkamp) den Vor-
                          Nummer 1, Saskia Zink, im Auftaktmatch gegen den TC Dog-  sprung nicht mehr nehmen ließen.
                          genburg 1 beim 2:5 im ersten Satz die durchaus vorhandenen   Der in der hiesigen TVBB-Tennisszene zweifellos mit stärks-
                          Titel-Chancen nicht nutzen. Das 0:6 war folgerichtig und auch   ter Begeisterung und Anteilnahme aufgenommene Erfolg
                          im Duell um Platz drei tags darauf gegen TSV Marktoberdorf   bei den 11. DTB-Vereinsmeisterschaften war der des SCC bei
                          wiederholte sich das Szenario, als der Comeback-Versuch von   den Herren 50. Sowohl im Halbfinale gegen  Vorjahressie-
                          Saskia Zink beim 0:4 im ersten Satz und mithin ohne Match-  ger TC Bad Vilbel als auch im Endspiel gegen den Ratinger TC
                          punkt endete. Gespielt wurden die offenen Einzel dennoch,  Grün-Weiß kämpften sich die Charlottenburger mit einem
                          aber mehr als ein 0:6 bei 1:12 Sätzen und 26:71 Spielen war   5:4 zum Sieg durch. 250 Zuschauer in Runde 1 und 350 beim
                          nicht möglich. Schade!                       Endspiel belegten mit ihrer Resonanz, dass die SCC-Partien
                          Bei den 50er Damen repräsentierten die Zehlendorfer Wes-  in der Waldschulallee ein besonderes „Geschmäckle“ hatten.
                          pen die TVBB-Farben. Sie trafen im Halbfinale auf den späte-  Gegen Bad Vilbel sorgten Francisco Clavet (2:1 gegen Beno-
                          ren Sieger GW Düsseldorf-Oberkassel 1 (5:1 gegen Gastgeber   it Halle), Marc-Kevin Goellner (2:0 gegen Jiri Prutyszyn), Jens
                          TSV Altenfurt). Vorentscheidend war hier das Auftaktmatch   Thron (2:0 gegen Gabriel Keymer) und Christopher Blömeke
                          der Wespen-Nummer  1  Martina  Parr-Kröger,  die  gegen  die   (2:1 gegen Rainer Marzenell) für den 4:2-Halbzeitvorsprung
                          Belgierin Klaartje van Baarle beim 0:6, 0:6 ohne jede Chance   (8:6 Sätze, 55:48 Spiele) nach den Einzeln, ehe in den Dop-
                          blieb. Zwar glichen die Wespen in den weiteren Einzeln zum   peln einem SCC-Erfolg zwei Bad Vilbel-Siege gegenüber stan-
                          3:3 (6:8 Sätze, 41:57 Spiele) aus, aber auch im Doppel gingen   den, die im 5:4 des SCC (10:11 Sätze, 80:82 Spiele) mündeten.
                          2:1 Matchpunkte an Oberkassel, was für die Wespen das Du-  Das Finale lief ähnlich: der SCC führte nach Einzelerfolgen
                          ell um Platz 3 gegen Rot-Weiß Gießen bedeutete. In dem zeig-  von Clavet (2:0 gegen Thepsouvan), Goellner (2:1 gegen Pa-
                          ten sich die Berlinerinnen wach und kämpferisch stark, ent-  loheimo), Thron (2:0 gegen Pradel) und Sascha Plambeck (2:0
                          schieden die Einzelrunde mit Siegen von Parr-Kröger, Tina   gegen Prätorius) mit 4:2 vor den Doppeln. Dort gewannen
                          Loddenkemper, Ute Weizel und Stefanie König mit 4:2 für sich   Magnus Larsson/Goellner 2:0  gegen  Thepsouvan/Palohei-
                          und fügten in den Doppeln zwei weitere 2:0-Erfolge durch   mo, Clavet/Plambeck und Thron/Blömeke spielten ihre Mat-
                          Parr-Kröger/Loddenkemper und  Weizel/Livia Stähler-Stan   ches nicht zu Ende, nachdem der Gesamtsieg feststand. Ein
                          zum 6:3-Endstand hinzu.                      Triumph, der umso intensiver empfunden wurde, weil gleich
                          Bei den Damen 60 zog 1899 Blau-Weiss Berlin auf der Heim-  mehrere SCCer (Larsson, Thron) körperlich angeschlagen wa-
                          anlage des Vereins nach einem hochdramatischem 3:3-Halb-  ren und nur mit physiotherapeutscher Hilfe auflaufen konn-
                          finale gegen  TSV Siegsdorf per 7:6 Satzvorteil nach 56:51-  ten. Für Magnus Larsson, der laut SCC-Report eigentlich nur
                          Spiele-Plus für Siegsdorf ins Endspiel gegen ETUF Essen. Das   als zuschauende  „Strohpuppe“ angereist, war der  Titelge-
                          endete 4:2 (9:5 Sätze, 66:48 Spiele) für die Westdeutschen, die   winn ein besonderer. 2005 war er mit den 30ern, 2019 mit
                          nach den Einzeln durch Matchpunkte von Carole de Bruin (2:0   den 40ern und nun mit den 50ern Deutscher Vereinsmeister
                          gegen Susanne Boesser), Sabine Schmitz (6:3, 3:6, 10:6 gegen   geworden.
                          Nadja Dreysse) und Reinhilde Adams (2:0 gegen Sylvie Gal-  Nebst Gold bei den 50ern gewannen die  TVBB-Herren-Te-
                          fard-Kirsten) mit 3:1 vorn lagen und sich in den Doppeln (2:0   ams auch noch Silber bei den 40er Herren durch den SCC und
                                                                       Bronze bei den 75ern. Die stark besetzten SCC-40er (u.a. Tom-
                                                                       my Robredo,, Björn Phau, Nicolas Kiefer, Thomas Enqvist) ta-
                                                                       ten sich in der Vierer-Endrunde beim TC Blau-Weiß Bohlsbach
                                                                       schon im 5:4-Halbfinale (10:8 Sätze, 86:74 Spiele) gegen den
                                                                       Ratinger TC Grün-Weiss schwer. Im Endspiel gegen den Gast-
                                                                       geber (u.a. Ivo Karlovic, Jaroslav Pospisil, Alexander Waske,
                                                                       David Prinosil) war beim 2:7 (6:14 Sätze, 89:100 Spiele) die
                                                                       Rollenverteilung gegen die Badener eindeutig – nur Nico-
                                                                       las Kiefer (2:0 gegen Stephane Robert) und Roberto Menen-
                                                                       dez Ferre (2:0 gegen Jakub Herm-Zahlava) sorgten für Berli-
                                                                       ner Matchpunkte.
           Viele Zuschauer                                                               Klaus Weise, Fotos: © Nicola Sophie Trenner
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     14 14  matchball | November 2022                                                      Tennis-Verband Berlin-Brandenburg e.V.
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