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International Ç
Daniil Medvedev (links)
bezwingt Novak Djokovic und
im Finale seinen Landsmann
Andrey Rublev (oben)
Fotos: © Jürgen Hasenkopf
Krejcikova lässt Swiatek keine Chance (ATP 37), der seit 2020 auf der Tour spielt. Zverev bezwang
Im Semifinale besiegte die Polin die US-Amerikanerin Coco ihn 4:6, 6:3, 6:4. Gegen den Tschechen hatte er zu Jahres-
Gauff 6:4, 6:2. Barbora Krejcikova, die auch die Kasachin Ka- beginn beim United Cup mit 4:6, 2:6 den Kürzeren ge-
satkina und die Tschechin Kvitova ausgeschaltet hatte, be- zogen. Diesmal konnte Zverev den Spieß aufgrund einer
zwang die US-Amerikanerin Jessica Pegula 6:1, 5:7, 6:0. klaren Leistungssteigerung umdrehen.
Somit kam es zur Finalpaarung Swiatek vs. Krejcikova. Den Qualifikanten Christopher O’Conell aus Australien
Diese endete mit einem glatten 6:4, 6:2-Sie für die schaltete Zverev dann mit 7:5, 6:4 und einiger Mühe aus.
Tschechin, die ihr erstes Turnier auf 1000-er Level gewann Mit gleichem Ergebnis musste auch Lorenzo Sonego (ITA)
"Ich denke, ich habe mich mit jedem Spiel verbessert. daran glauben.
Heute habe ich mein Bestes gegeben. Ich bin wirklich zu-
frieden mit dem Ergebnis", sagte Krejcikova. Die Tschechin
behielt damit in ihrem dritten Duell mit Swiatek zum ersten
Mal die Oberhand.
Als erst fünfte Spielerin gelang es Krejcikova, die Num-
mern eins, zwei und drei der Weltrangliste bei demselben
Turnier zu bezwingen. Zuvor war das nur Steffi Graf, Serena
Williams, Venus Williams und Aryna Sabalenka gelungen.
"Es war eine große Leistung, die ich in dieser Woche voll-
bracht habe", sagte die Nummer 30 der Weltrangliste.
Das Herren-ATP 500-Turnier entschied Daniil Medve-
dev (RUS, ATP-Nr. 7) nach einer klasse Leistung für sich. Er
besiegte seinen Landsmann Andrey Rublev (ATP 7) klar
6:4, 6:2. Rublev, der die vorangegangenen beiden Be-
gegnungen gewonnen hatte (Bilanz aber: 2:4), hatte dies-
mal nicht den Hauch einer Chance. Medvedev machte wie
üblich kaum Fehler, spielte sich in einen wahren Rausch.
Am Ende standen nur acht unerzwungene Fehler bei 19
Winnern (Rublev: 22 bei 13 Gewinnschlägen) auf der Ha-
ben-Seite des Siegers. Einen Breakball ließ Medvedev nicht
zu. Selbst nutzte er vier seiner sieben Chancen, dem Geg-
ner den Aufschlag abzunehmen. Für den ehemaligen Welt-
ranglisten-Ersten war es der 17. Turniersieg seiner Karriere.
Und der dritte in Folge. In den vergangenen Wochen hatte Alexander Zverev konnte seine Fortschritte nach der Erstmals seit seiner
er bereits in Rotterdam und Doha gesiegt. Medvedev hatte langen Verletzungspause erstmals auch in Ergebnisse um- Verletzung mit zwei Siegen
im Semifinale auch den Serben Novak Djokovic 6:4, 6:4 münzen: Zverev gelang es endlich in diesem Jahr, drei Mat- in Folge: Deutschlands
Spitzenspieler Alexander
bezwungen. ches bei einem Turnier zu gewinnen. Mit dem Erreichen Zverev
des Semifinals hat der Hamburger sein bislang bestes Ab- Foto: © Jürgen Hasenkopf
Aufwärtstrend bei Zverev schneiden in dieser Saison erreicht. Erst dort musste er sich
Aus Deutschland schlug nur Alexander Zverev auf. Dubai dem zweitgesetzten Rublev (ATP 7, RUS) 3.6, 6:7(9) beugen.
war für ihn eine weitere Chance, Matchpraxis nach seiner Erfreulich: Zverevs Formurve zeigte in die richtige Richtung
schweren Fußverletzung zu sammeln. Er hat sie genutzt, – nach oben.
die Formkurve zeigte nach oben.
Er war an Nummer sieben gesetzt. Sein erster Kontra- Zusammenfassung: Michael Christian
hent war der aufstrebende 21-jährige Tscheche Jiri Lehecka (mit Material von tennisnet.com, SID)
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