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TVBB-Sport Ç
Lukas Maskow vom
TC Grün-Weiß Nikolassee
siegt bei den Herren
Funken so eindeutig von Zhu „abgeklatscht“ wurde. Fun- musste sie sich im ersten Satz etwas anstrengen, dominierte je-
ken hatte zuvor im Viertelfinale in einem über zweieinhalb- doch im zweiten Satz klar und gewann das Match mit 7:5, 6:1.
stündigen Match gegen Sabrina Ehrenfort (TC 1899 Blau-Weiss) Im Finale behielt Zhu mit stoischer Ruhe und Gelassenheit stets
das Weiterkommen mit 6:2, 3:6, 10:4 hart erkämpfen müssen. die Kontrolle über das Match. Triquart, bekannt dafür, ihren
Ehrenfort, im Sommer auf Kurzbesuch in Berlin, zeigte in be- Emotionen freien Lauf zu lassen, war im Finale ungewöhnlich „
kannter Manier reichlich Emotionen. Gute Crossbälle wurden ruhig. Einzig ihr Coach gab fortwährend Anweisungen – ob-
stark bejubelt, leichte Fehler hingegen ließen sie verzweifeln. wohl Coaching laut Regelwerk nicht gestattet ist. Nach
Lange Ballwechsel, mal flach und kraftvoll, mal in endlos er- mehrmaliger Intervention durch Zhu erhielt Triquart
scheinenden Mondbällen. Funken lächelte immer wieder, vom Schiedsrichter eine Verwarnung, die der Coach
während Ehrenfort mit zunehmender Spieldauer gegen Ver- jedoch ignorierte. Letztlich führte das Coaching
krampfungen in der Oberschenkelmuskulatur ankämpfte. Viel- nicht zum erhofften Sieg, und Julia Zhu siegte mit Wir danken den
leicht war es die Uni-Prüfung, die Funken eine derartig herbe 6:2, 6:1 und trug sich in die Siegerliste 2024 ein. Spielern für
Niederlage gegen Zhu einbrachte, oder Zhu war einfach zu Verständnis und
gut, sodass Funken nach dem Mammutmatch gegen Ehrenfort Lukas Maskow greift sich die Siegerprämie Geduld für die vielen
körperlich Tribut zollen musste. Im wahrsten Sinne des Wortes beim Sundowner Unannehmlichkeiten
Sophie Triquart hatte in den ersten Runden ein relativ leich- am frühen Abend standen sich Lukas Maskow durch Verlegungen
tes Spiel und kegelte Sophie Ecke (TC 1899 Blau-Weiss) und Phi- (TC Grün-Weiß Nikolassee) und Patrick Fleisch- und Wartezeiten“
lippa Höpfner (Eintracht Frankfurt) mühelos aus dem Turnier. hauer (TC Frohnau) im Finale gegenüber. Was aus
Gegen die 30-jährige Sveva Mazzari (SV Zehlendorfer Wespen) bildgestalterischer Sicht das Herz eines Tennisfoto- Guido Melchert
grafen erfreut, kann für die beiden Finalisten für jeden
einzelnen Punktgewinn erschwerend sein. Der stete Wech-
sel von Sonne und Schatten, vor allem, wenn der Ball aus dem
Schatten in die pralle Sonne kommt, erfordert hohe Konzent-
ration. Maskow kam damit besser zurecht und hatte in dieser
Saison einen guten Lauf. Von Runde zu Runde spielte er sich
mit Leichtigkeit durch das Turnier und musste erst im Viertel-
finale gegen Antoni Orlinski (BTC 1904 Grün-Gold) mehr Ein-
satz zeigen, um mit 6:2, 7:6 ins Halbfinale zu gelangen. Dort
schlug er Max Pade (TSV Haar) wieder locker mit 6:0, 6:1. Auch
Patrick Fleischhauer hatte in den ersten Runden keine ernst-
haften Gegner und kegelte einen nach dem anderen aus dem
Turnier: Matteo Kelch (TC 1899 Blau-Weiss), Felix Triquart (SV
Zehlendorfer Wespen) und Ben Kuszli (TC SCC). Erst gegen
Lamin Lorenzo da Silva, aktuell für den BTTC Grün-Weiss spie-
lend, musste sich der knapp zwei Meter große Mann strecken
und mühen. Mit 7:6, 6:1 zog er ins Herren-Finale ein. Dieses
konnte Lukas Maskow mit 6:3, 6:2 für sich entscheiden und
Fotos: Claudio Gärtner-tennisphoto.de Finalist sich damit auch einen ordentlichen Batzen an „Urlaubsgeld“ matchball | 04 – 2024 31
verdienen.
Claudio Gärtner
Patrick Fleischhauer
(TC Frohnau)