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Berlin Ladies Open

Hansecup 2022 TeilnehmerSeit mehr als 35 Jahren begleite ich Tennisturniere als Schiedsrichter und lange Zeit war dies gleichbedeutend mit Turnierleitungs- und Schiedsrichtertätigkeiten im Aktivensport im Bereich der handicapfreien Sportlerinnen und Sportler.

In den letzten Jahren hat sich das erfreulicherweise geändert. Wir alle bewundern zunehmend mehr die Leistungen paralympischer Athletinnen und Athleten und neben dem DTB verpflichten sich auch viele Landesverbände zur Inklusion von Sportlerinnen und Sportlern mit Handicaps.

Tennis ist im Bereich des paralympischen Sports inzwischen ein fester Bestandteil und in vielen Ländern der Welt wird der paralympische Tennissport mit hoher Professionalität betrieben.

Im Berlin-Brandenburgischen Tennissport sind wir seit gut zehn Jahren begeistert, wenn wir bei den German Open im Rollstuhltennis packende Einzel- und Doppelmatches der Weltklasse bewundern dürfen. Ich selber empfinde die Arbeit als Referee bei diesem hochklassigen ITF-Turnier als Highlight meiner Tätigkeit und so geht es eigentlich allen Offiziellen und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die dieses Turnier beim BTTC Grün-Weiss und den Zehlendorfer Wespen alljährlich organisieren.

Ähnliche Erfahrungen haben die Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter gemacht, die in diesem Jahr bei den Nationalen Spielen der Special Olympics Wettkämpfe von Menschen mit geistigen Behinderungen begleitet haben. Viele haben begeistert von den beeindruckenden emotionalen, fairen und im wahrsten Sinne des Wortes sportlichen Wettkämpfen berichtet. Ich denke, alle Ehrenamtler_innen werden auch im kommenden Jahr die dann noch größeren Internationalen Spiele der Special Olympics unterstützen.

Dachte ich selber, mit den Tenniswettkämpfen körperlich und geistig behinderter Sportlerinnen und Sportler die ganze Bandbreite des Behindertensports aktiv und ganz direkt kennengelernt zu haben, hat sich mir mit der Anfrage des TC Lüneburg zur Übernahme der Oberschiedsrichterfunktion beim 1. Hansecup im Blindentennis eine weitere Möglichkeit ergeben, neue Erfahrungen im Parasportbereich zu sammeln.

Neun hochmotivierte blinde und sehbehinderte Tennisspielerinnen und -spieler haben sich am Wochenende 20. & 21. 08.2022 auf der wunderschön im Kurpark Lüneburg gelegenen Tennisanlage der niedersächsischen Stadt getroffen und in Wettbewerben unterschiedlicher Kategorien Sieger_innen im Blindentennis ermittelt. Der Hansecup ist in Deutschland das erste Sandplatzturnier im Blindentennis. Bislang wurden hier ausschließlich Hallenturniere ausgerichtet.

Blindentennis ist als junge Sportart international verbreitet, seit 2014 gibt es die International Blind Tennis Association, und es werden nationale und internationale Ranglisten geführt. In Deutschland wird Blindentennis seit 2016 betrieben und ist als Disziplin anerkannter Teil des Deutschen Tennis Bundes.

Gespielt wird auf verkleinerten Feldern und mit vergrößerten Schaumstoffbällen gespielt, in die Rasseln eingearbeitet sind. Dabei dürfen die Bälle – je nach Kategorie – zwei- oder dreimal tippen, bevor sie geschlagen werden müssen.

Menschen mit unterschiedlich hohen Sehresten spielen in den Kategorien B2 bis B4 auf den aus dem Kinderbereich bekannten Midcourts. Vollblinde Menschen – ausgestattet mit Dunkelbrillen, um wirklich jedweden Sehrest auszuschließen und wirklich gleiche Bedingungen sicherzustellen – spielen in der Kategorie B1 auf einem nochmals verkleinerten Feld und orientieren sich auf dem Platz ausschließlich taktil an den erhöhten Linien und mit ihrem Gehör.

Es ist wirklich beeindruckend zu sehen, mit welcher Geschicklichkeit sich die Aktiven trotz der erheblichen Beeinträchtigung eines derart bedeutsamen Sinnesorgans auf dem Tennisplatz bewegen und dabei in vollem Vertrauen und ohne Angst sich dem sportlichen Wettkampf stellen.

Unter den neun Teilnehmer_innen in Lüneburg habe ich auch zwei Aktive aus unserem Verbandsgebiet getroffen und mich sehr gefreut zu hören, dass es mit dem TC Ludwigsfelde und den Zehlendorfer Wespen zwei Vereine im TVBB gibt, die Blindentennis aktiv unterstützen und fördern.

Bianka Gräming mit Immanel Kühnle Kirstin LinkeBianka Gräming (TC Ludwigsfelde) und Immanuel Kühnle (Zehlendorfer Wespen) sind beide in der Kategorie B1 angetreten und haben in Gruppenspielen mit anschließendem Halbfinale und Finale die Siegerin ermittelt.

Nach erfolgreichen Gruppenspielen und dem gewonnenen Halbfinale erreichte Bianka Gräming das Endspiel und war auch dort erfolgreich. Ihren aufschlagstarken Gegner Ronald Hinz (Hamburg) bezwang sie mit 2:1 Sätzen und durfte sich somit als erste Titelträgerin in die Siegerliste des Hansecups eingetragen.

Einmal mehr durfte ich hautnah erfahren, welch wichtige Bedeutung der Sport im Leben behinderter Menschen hat und wie wichtig die Einbindung des Parasports in die allgemeinen Vereins- und Verbandsstrukturen hat. Inklusives Engagement wie das in Lüneburg und Berlin beschriebene dienen dazu, Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen zusammenzubringen und gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben von behinderten und nichtbehinderten Menschen sicherzustellen.

Binka Gräming Ronald HinzGanz hautnah können Interessierte Blindentennis am Samstag, den 17.09.2022 in Ludwigsfelde kennenlernen. In der Zeit von 14.00 bis 19.00 Uhr kommt die Stadt unter dem Motto „Sport im Ort“ https://www.ludwigsfelde.de/sportimort/ zusammen und alle Sportvereine der Stadt präsentieren sich mit ihren Abteilungen und Disziplinen. Der Tennisclub Ludwigsfelde wird hierbei u.a. auch zusammen mit der Turniersiegerin Bianka Gräming Blindentennis präsentieren.

Mehr Informationen zum Blindentennis finden Sie auf den Webseiten der International Blind Tennis Association (https://www.internationalblindtennis.org/), des Deutschen Tennisbundes (https://www.dtb-tennis.de/Initiativen-und-Projekte/Inklusion/Blindentennis), der Gold-Kraemer-Stiftung (https://www.gold-kraemer-stiftung.de/tennis-fuer-alle/blindentennis/) und des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes (https://www.dbsv.org/tennis.html).

Tobias Fuchs

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