13. B1 Sport- und Freizeit Open 2017
- Details
Robert Strombach und Barbara Bonic siegen souverän beim Neuenhagener Tennisclub 93.
Die 13 erwies sich bei den diesjährigen B1 Sport und Freizeit Open (5. bis 9. Juli) auf der schönen und gepflegten Anlage des Neuenhagener Tennis Club 93 als Glückszahl. Trotz eines sintflutartigen Regeneinbruchs am späten Freitagnachmittag ging das Turnier am Sonntag mit gutem Tennis pünktlich zu Ende.
Die Felder waren ansprechend besetzt. Bei den Herren hatten 55 Aktive gemeldet, bei den Damen 28.
Die topgesetzten Barbara Bonic (TV Frohnau) und Robert Strombach (LTTC „Rot-Weiß“) erwiesen sich als die Besten und wurden ihrer Favoritenrolle vollauf gerecht.
Der frisch gekürte Abiturient Robert Strombach verzichtete sogar auf seine Abschlussfeier an der Schule, um fit im Finale anzutreten.
Er hatte sich nach einer Rast mit glatten Siegen über Lukas Maskow (TC Grün-Weiß Nikolassee, 6:1, 6:1), Jan Stabenow (Nr. 16 der Setzliste, TC Orange-Weiß Friedrichshagen, 2:0 zgz.) und den gebürtigen Chilenen Alonso Renard (Nr. 7, TV Frohnau, 6:0, 4:6, 10:3) durchgesetzt.
Das Halbfinale gegen Timo Stodder (Nr. 6), der derzeit für den in der 2. Bundesliga spielenden TeV Oldenburg aufschlägt, war vom Spielniveau her das eigentliche Finale. Strombach, der in den vergangenen Jahren oft den Kürzeren gegen den ehemaligen SCCer zog, bestimmte mit harten Grundschlägen, guten Aufschlägen und dem ideenreicheren Spiel dieses sehr gute Semifinale gegen den College-Tennis an der University of Tennessee spielenden Stodder beim 6:4, 6:3.
Dort traf Strombach auf den Jura-Studenten Tristan Wolke (Nr. 4, TC SCC). Dessen gefürchtete, schwer zu erlaufende Stops reichten nicht, um Strombach beim glatten 6:1, 6:1 in Schwierigkeiten zu bringen.
Im Siegerinterview verriet Robert Strombach, dass er nach Abschluss der 2. Bundesliga-Spiele sein Glück auf der Tour versuchen will. Das Preisgeld spart er in seinen Führerschein.
Das Damenfeld dominierte die 25-jährige Serbin Barbara Bonic. In ihren vier Spielen bis ins Finale gab sie gegen Svetlana Samardzic (TK Blau-Gold Steglitz), Martya Pollak (BSV 92), Alexandra Livadaru (Grunewald TC) und Janina Braun (TC SCC) nur acht Spiele ab.
Im Endspiel wartete die zehn Jahre jüngere Santa Strombach (Nr. 2, LTTC „Rot-Weiß“). Ihr Weg dorthin war beschwerlicher. Gegen Diane Baumgartnere (Nr. 5, TK Blau-Gold Steglitz) musste Santa beim 7:5, 6.2 im ersten Satz kämpfen. Im Halbfinale gegen ihre 2. Bundesliga-Mannschaftskameradin Adelina Krüger verschlief Santa nicht zum ersten Mal Durchgang eins – 1:6. Doch dann fand sie ins Match und sicherte sich clever die Sätze zwei und drei überlegen mit 6:1, 6:2.
Im Endspiel war Santa Strombach dem Dauerdruck der 788. im WTA-Ranking nicht gewachsen. Dennoch sagte sie nach dem 1:6, 2:6 nicht unzufrieden: „Es war ein angenehmes Turnier auf einer schönen Anlage.“
Ein ausführlicher Bericht folgt im August-Heft unseres Verbandsmagazins matchball.
Bernd Prawitz
Fotos: © Bernd Prawitz