Das größte Tennisturnier in Deutschland feierte in diesem Jahr sein 40. Jubiläum. Die Tennis-Talentschau besitzt den Stellenwert einer Deutschen Meisterschaft für Tennis-Kids im Alter von neun bis zwölf Jahren.

1977 begann der Weg des Jüngstenturniers mit 177 Teilnehmern auf vier Anlagen, heute sind es 790 Teilnehmer auf acht Hauptanlagen in Detmold, Lemgo, Horn, Hiddesen, Bad Meinberg, Bad Salzuflen, Lage und Blomberg. Dazu kommen noch vier kleinere Clubs zum Auslagern. Es wird in den verschiedenen Altersklassen nach dem „Play und Stay“ Prinzip gespielt. Die U 9 im Midcourt spielt mit orangenen, die U 10 im Großfeld mit grünen und ab der U 11 mit normalen Bällen. Um dieses gigantische Turnier zu stemmen, werden 100 Tennisplätze, weit über 1000 Bälle und an die 40 ehrenamtliche Helfer benötigt.

Aber nicht nur die Zahlen sind riesig, sondern auch die Leistung dieses Turniers stimmt. Jedes Kind erhält ein Turnier T-Shirt, eine nur für dieses Turnier entworfene Zeitung und kann mit dem Turnierausweis kostenfrei Kletterparks oder Freibäder benutzen. Dazu kommt eine Players-Night. Jeder hat mindestens drei Matche. Es gibt bei den älteren Jahrgängen U 10, U 11 und U 12 eine Hauptrunde oder Qualifikation für die Hauptrunde, dazu eine Pokalrunde für die Verlierer und eine Last Hope Runde für diejenigen, die zweimal verloren haben. Die U 9 beginnt immer noch mit Kästchenspielen und danach mit Hauptrunde und Pokalrunde. In diesem Jahr lief alles sehr gut, das Wetter spielte mit und die Organisation der einzelnen Turnierorte war professionell. Der TVBB war mit insgesamt 50 Kindern der U9 bis U 12 vertreten. Eine Endspielteilnahme gelang unseren Kindern nicht, aber einige gute Platzierungen wurden erreicht.

In der U 12 Jungen kamen Leon Volny (TC SCC) und Sven Weisner (SV Reinickendorf) mit drei gewonnenen Spielen in der Qualifikation in die Hauptrunde (32 er Feld). Durch eine gute Ranglistenposition hatte sich auch Markus Malaszczak (Berliner Bären) für die Hauptrunde qualifiziert. Leon sowie auch Markus schafften es mit tollem Tennis und großem Kampf (Dreisatzmatche) in dem sehr gut besetzten Feld, das Viertelfinale zu erreichen, wo sie dann beide leider verloren.

Ähnlich ging es auch zu bei den Mädchen der U 12. Hier qualifizierte sich Svetlana Samardzic (Blau-Gold Steglitz) für die Hauptrunde und Luca Bohlen (Blau-Weiß) über ihre Ranglistenposition. Luca gewann souverän zwei Runden und verlor erst im Viertelfinale gegen die spätere Siegerin Mia Mack (WTB).

In der Altersklasse U 11 Jungen kämpfte sich Mariano Dedura-Palomero (BFC Alemania) durch die Qualifikation. Carl Labitzke (Hermsdorfer TC), der sich leider 2 Wochen vor dem Turnier am Fuß verletzte, war durch seine gute Ranglistenposition schon für die Hauptrunde qualifiziert.

Mariano scheiterte nach einem sehenswerten Spiel an dem an Nr. 2 gesetzten Moritz Kudernatsch (BTV) mit 5/7 6/4 1/6 in der ersten Runde. Carl gewann die erste Runde glatt und verlor dann gegen den späteren Finalisten Yannik Kelm (BTV).

In der U 11 Mädchen und in der U 10 Mädchen und Jungen schaffte es leider kein Teilnehmer, sich bis ins Achtelfinale durchzuspielen. Hier wurden von unseren Kindern Turniererfahrungen gesammelt und das gute Niveau der Gegner anerkannt.

In der U9 Mädchen und Jungen waren wir wieder ganz gut aufgestellt. Nastasija Nesterovic (Grunewald TC) verlor erst im Viertelfinale gegen die spätere Siegerin Kim Martin (BTV). Die Platzierung von Carl Radtke (LTTC Rot-Weiß) im Viertelfinale und von Friedrich Stoll (TC Tiergarten) im Halbfinale, die beide nur knapp gegen Louis Richard (TVN) verloren, rundeten das gute Abschneiden in dieser Altersklasse ab.

Für uns Verbandstrainer wird es immer schwieriger, die zahlreichen Turnierteilnehmer des TVBB an so vielen verschiedenen Orten zu betreuen. Besonderes Augenmerk legten wir in diesem Jahr auf die Altersklassen U 11 und U 12. Da das Niveau in allen Altersklassen extrem hoch war, werden wir im nächsten Jahr allerdings mit mindestens drei Trainern vertreten sein, um uns auch in der U 10 ein Bild über die Leistung der TVBB Teilnehmer machen zu können.

Barbara Ritter