Da wir mit unserer Mannschaft im letzten Jahr nach einem packenden Finale zweiter geworden sind, war unsere Motivation, sich dieses Mal den Titel zu holen, umso größer.

Bis auf die zwei Spieler, Juliane Triebe und Sebastian Rieschik, traten wir mit derselben Mannschaft an. Dazu gehörten unser Mannschaftsführer Alexander Betz, Laslo Urrutia, meine Geschwister Anna und Friedrich Klasen, Lena Rüffer und ich (Charlotte Klasen). Nachdem die Auslosung offiziell war, durch die wir mit Thüringen, Hamburg und dem amtierenden Meister Bayern in einer Gruppe waren, hielten wir den Gruppensieg durchaus für machbar. Und gegen Bayern hatten wir ja noch eine Rechnung offen! Als erstes ging es also Donnerstag früh gegen Thüringen. Da dies eher eine der schwächeren Mannschaften ist, galt diese Partie für uns somit als Pflichtsieg, den wir dann auch mit einem 6:0 einfahren konnten. Noch am selben Tag ging es dann gegen Hamburg. Für's erste wurden nur die Einzel gespielt, die insgesamt deutlich spannender verliefen, wir jedoch am Ende alle vier Einzel für uns entschieden haben.

So ging es dann am Abend entspannt mit allen zum Spielerabend, der dieses Mal in dem Schloss in der Nähe der Dachauer Innenstadt stattfand. Freitagmorgen um 10 Uhr wurden dann parallel die Doppel gespielt, bei denen nochmal unsere zwei jüngsten, Lena Rüffer und Juliane Triebe ran durften, nachdem sie schon eine solide Leistung in ihren Einzeln gegen Thüringen gezeigt hatten. Am Ende hat es im Doppel gegen die zwei Hamburgerinnen Lisa Matvyenko und Janna Hildebrandt trotz enger Spiele nicht ganz gereicht. Dafür kassierten wir durch das Herrendoppel noch einen Punkt, wobei nach dem 4:0 der Einzel das Endergebnis nicht mehr ganz so bedeutend war, da am Ende nur der direkte Vergleich gegen Bayern zählen würde, die sich solide mit zwei 6:0 Siegen durchgespielt hatten.

Alle freuten sich auf die Revanche und uns war klar, dass es nun auf jedes Spiel ankommen könnte. Zu Beginn der ersten beiden Einzel sah es erstmal ganz gut aus. Nachdem ich den ersten Satz gewinnen konnte, kippte das Spiel aber, und ich konnte das Match lediglich im Matchtiebreak gewinnen. Auch bei den Jungs war es ein umkämpftes Match, in dem Laslo schließlich im Matchtiebreak Hannes Wagner unterlag, jedoch so einen wertvollen Satz für uns sicherte. Mit den darauffolgenden an eins gesetzten Matches wurde es nicht leichter. Luisa-Marie Huber spielte an dem Tag extrem stark und machte neben zahlreichen Winnern kaum eigene Fehler. Zwar fand Anna Mitte des zweiten Satzes besser ins Match und die Punkte gestalteten sich ausgeglichener, jedoch konnte Huber die entscheidenden Punkte gewinnen und konnte sich so in zwei Sätzen durchsetzen. Sebastian Rieschik dagegen fand einen guten Start und führte bald mit 6:4. Mit der Zeit kam Kevin Krawitz aber besser ins Spiel und spielte freier auf. Am Ende kämpfte er sich durch und holte im Matchtiebreak den dritten Punkt für Bayern. Für uns stand also fest, beide Doppel gewinnen zu müssen, um noch eine Chance zu haben, Gruppensieger zu werden. Mit Kevin Krawitz und Hannes Wagner standen Laslo und Sebastian aber ein starkes und eingespieltes Duo gegenüber, die den beiden nichts schenkten und das Doppel in zwei Sätzen gewinnen konnten. Als Trost konnten Anna und ich uns im Damendoppel in knappen zwei Sätzen durchsetzen. Die Niederlage von 2:4 war damit aber leider nicht mehr zu verhindern. Abgesehen davon, dass wir schließlich schon eher abreisen mussten als erhofft, waren es wieder tolle drei Tage, während der wir ein super Team waren, in dem man sich einfach wohl fühlt! Ein großer Dank geht natürlich noch an unseren Coach, Bernd Wacker, auf den wir uns jederzeit verlassen können und der uns durchweg unterstützt! Dieses Event will keiner von uns missen und wir sind stolz, für Berlin spielen zu dürfen!

Charlotte Klasen