Jugendwartebericht 2016
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Zurückblickend auf die Saison 2016, lässt sich feststellen, dass unsere Jugendlichen auf nationaler und auch internationaler Ebene, wie bereits seit Jahren, überaus erfolgreich abgeschnitten haben.
Wie in den vergangenen Jahren verzichte ich, angesichts der Tatsache, dass sämtliche Ergebnisse der zurückliegenden Saison zeitnah im Internet veröffentlicht wurden, auf die Aufzählung der Ergebnisse im Einzelnen und beschränke mich auf die saisonalen Höhepunkte.
Die „Allianz Kundler German Juniors“, beim LTTC Rot-Weiß stellten wie in den Jahren zuvor das Topereignis im Jugendbereich dar. Der Wettergott verlangte Turnierdirektor Bernd Warneck in diesem Jahr eine logistische Meisterleistung ab, denn es regnete und regnete. Doch mit Hilfe der unermüdlichen Platzwarte schaffte er es auch diesmal, das Turnier zu einem guten Ende zu bringen. Das Wetter hielt allerdings die teilnehmenden DTB-Akteure nicht davon ab, wahre Meisterleistungen zu vollbringen. So sicherte sich Daniel Altmeier, vom Gladbacher HTC, den Titel des Internationalen Jugendmeisters. Rudi Molleker vom ausrichtenden LTTC Rot-Weiß erreichte das Halbfinale, wo er sich in einem reinen deutschen Duell Altmeier geschlagen geben musste. Dies, vielleicht auch der anstrengenden vorausgegangenen Woche geschuldet, wo er in Offenbach, ebenfalls bei einem ITF-Turnier der Kategorie 1, den Titel holte. Weiterhin für eine große Überraschung sorgte Anica Stabel, vom TK Blau-Gold Steglitz, die, die an sie vergebene Wildcard nutzte und sich bis ins Viertelfinale spielte.
Nationale Höhepunkte
Nachdem die Jugendlichen im Januar ihre Saison, wie gewohnt bei den Jugendhallenmeisterschaften des TVBB in Wandlitz eröffneten, standen für die Altersklassen U12 und U14 Mitte Februar die Norddeutschen Jugendhallenmeisterschaften in Isernhagen auf dem Programm. Mit einem Titel bei den Junioren der U14, einem Titelgewinn bei der Doppelkonkurrenz der Jungen U12, sowie einem Vizemeistertitel im Doppel der Junioren U14 stellte diese Meisterschaft eine durchaus erfolgreiche Veranstaltung aus Sicht des TVBB dar. Ende Februar fanden die Ostdeutschen Hallenmeisterschaften der AK U12 und U14 in Leipzig statt. Auch dort waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unseres Verbandes erfolgreich. So konnten sich in 3 von 4 ausgespielten Konkurrenzen Spieler und Spielerinnen des TVBB in die Siegerlisten eintragen.
Bei den Jugend Hallenmannschaftsmeisterschaften der AK U18, sowie der AK U14, war der LTTC Rot-Weiß bei den Juniorinnen und den Junioren erfolgreich. Die Altersklassen U12 und Midcourt gingen an den TC SCC. Weiterhin konnten auf vielen anderen Ranglisten- und Einladungsturnieren, der zweiten Winterhälfte, durch die Talente unseres Verbandes Erfolge und gute Ergebnisse erzielt werden, von denen wir auf unserer Homepage berichteten Nach Ende der Wintersaison nutzten wieder viele Jugendliche die Osterferien, um sich in Trainingslagern und-camps auf die bevorstehende Freiluftsaison vorzubereiten, so wie auch der Kader des TVBB.
Wie in den vergangenen Jahren wurden die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften U15, der Juniorinnen und Junioren, die Großen Cilly-Aussem- und Henner-Henkel-Spiele, Ende April ausgetragen. Ausrichter war der TC Boehringer Ingelheim in Rheinland Pfalz. Beide Teams erreichten das Halbfinale, obwohl bei den Jungen aufgrund ihrer guten Ranglistenpositionen und der daraus resultierenden Setzung an Position 1 ein noch besseres Abschneiden in Aussicht gestellt war. Dennoch ist es ein toller Erfolg für den TVBB, genauso wie Bayern und Württemberg, die Halbfinale mit beiden Teams erreicht zu haben.
Bei den, Anfang Juni in Ludwighafen ausgetragenen, Deutschen Jugendmeisterschaften der Altersklassen U13, U14 und U16 schafften Lennart Kleeberg und Santa Strombach den Schritt aufs Siegerpodest. Lennart kam als ungesetzter Spieler ins Finale der U14 und wurde Deutscher Vizemeister. Gleiches gelang Santa in der Doppelkonkurrenz an der Seite ihrer westfälischen Partnerin Luisa Meyer auf der Heide.
Bei den Deutschen Jugendhallenmeisterschaften, die im November in Essen stattfanden stellte der TVBB 16 von insgesamt 176 Teilnehmern, die sich alle über ihre Ranglistenpositionen qualifizierten. Auch wenn es in den Einzelkonkurrenzen nicht zu Titelehren reichte, zählt diese Meisterschaft mit 3 Viertelfinal, 2 Halbfinalteilnahmen in den Einzelkonkurrenzen und einem Meister-, sowie Vizemeistertitel in den Doppelkonkurrenzen zu den erfolgreichen Veranstaltungen des vergangenen Jahres. Bei dem, am Finalwochenende, gleichzeitig ausgetragenen Masters der U12 konnte Berlins Neuzugang in dieser Altersklasse, Oliver Olsson (die Familie ist von Bayern nach Berlin umgezogen), den Titel gewinnen.
Internationale Höhepunkte
Viele Spielerinnen und Spieler suchten auch im vergangenen Jahr den sportlichen Vergleich im internationalen Geschehen und sammelten Punkte für die Ranglisten der TE und ITF. Besonders erwähnen möchte ich hier nochmal Rudi Molleker, der neben den oben schon erwähnten Erfolgen, es schaffte sich für die Jugend Grand Slam Turniere in Australien und den USA zu qualifizieren, beim Orange Bowl, der inoffiziellen Weltmeisterschaft der U18 das Viertelfinale erreichte und erst am späteren Sieger scheiterte, seine ersten Punkte für die ATP-Rangliste errang und das Jahr mit einer Weltranglistenplatzierung bei der Jugend auf Rang 25 beendete. Zu erwähnen ist auch der Einzelerfolg bei einem ITF-Turnier in Norwegen, sowie der Doppelerfolg beim ITF-1-Turnier in Offenbach von Jesper Tull Freimuth. Santa Strombach wurde Anfang des Jahres in die U14-Nationalmannschaft berufen und belegte bei den TE Winter Cup by Head mit ihrem Team den 5. Platz.
Regionale Höhepunkte
Kommen wir zurück zu unserem Verbandsgebiet. In der Sommersaison blieb das Rennen um die Titel bei den Mannschaftsmeisterschaften ein Kampf unter 2 Vereinen. Bei den Mädchen der Altersklasse U18 und U14 war der LTTC Rot-Weiß erfolgreich, bei den Junioren dieser Altersklassen der TC SCC. Ebenfalls siegreich war der TC SCC in der Altersklasse U12. Den Mid Court Wettbewerb gewann der Grunewald TC.
Am letzten Schultag vor den Sommerferien fanden auf der Anlage des TK Blau-Gold Steglitz die Finalspiele unserer Jugend Verbandsmeisterschaften statt. Bei wunderschönem Wetter konnte man auf allen Plätzen spannende Begegnungen sehen. An dieser Stelle sei dem TK Blau Gold Steglitz noch einmal Danke gesagt, dass er nun schon fast ein Vierteljahrhundert seine Anlage für dieses Turnier zur Verfügung stellt.
Weiterhin danke ich selbstverständlich allen Vereinen, die ihre Anlagen für die Durchführung der Bezirksmeisterschaften zur Verfügung gestellt haben. Dies waren: TC Weiße Bären, TC Weißensee, SV Reinickendorf, BFC Alemannia, Steglitzer TK, Grunewald TC, Potsdamer TC Rot Weiß und der TC Weiß Rot Neukölln.
Darüber hinaus danke ich auch allen anderen Vereinen und kommerziellen Veranstaltern, sowie den vielen Helfern, die durch ihren Einsatz dafür sorgen, dass unsere Turnierlandschaft wächst und auch Spielerinnen und Spieler anderer Verbände immer mehr anzieht. Das neue Ranglistensystem (TRP) ist nunmehr gut ein Jahr alt und es funktioniert sicherlich noch nicht optimal. Aber man ist beim DTB bemüht Schritt für Schritt Lösungen zu finden und diese umzusetzen, was jedoch auch noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Dazu gehören auch die Schwierigkeiten bei der Punktevergabe, für die unterschiedlichen Ligen bei den Mannschaftsspielen. Diesbezüglich stehen wir, wie auch die anderen Verbände, immer wieder mit dem DTB im Dialog und erwarten eine baldige Lösung. Trotz aller Probleme, die die Umstellung mit sich bringt halte ich die Einführung dieses Systems aber für richtig, werden erreichte Ergebnisse doch viel zeitnaher als früher erfasst und für die Bewertung mit herangezogen.
Aufgrund ihrer guten Ergebnisse sind 9 unserer Jugendlichen in die DTB-Kaderliste für 2017 aufgenommen worden und nahmen an Lehrgangsmaßnahmen des DTB oder an Ländervergleichskämpfen teil.
Zum Ende der Saison 2016 wechselten wieder einige Jugendliche in den Erwachsenenbereich. Stellvertretend für alle möchte ich eine Spielerin und einen Spieler erwähnen, deren Namen mit dem Jugendtennis über Jahre hinweg unzertrennlich waren. Ich wünsche Juliane Triebe (BSV) und Jesper Tull Freimuth (Blau-Weiss) weiterhin viel Erfolg und hoffe, dass sie ihre selbst gesteckten Ziele erreichen werden.
Bei den durchgeführten Sichtungsmaßnahmen wurden über das ganze Jahr Kinder der Jahrgänge 2007/2008 beobachtet. Die vielversprechendsten Talente wurden wiederum ins Bezirks- oder Verbandsjüngstentraining integriert.
Ich danke an dieser Stelle ein letztes Mal dem Trainerteam, mit Landestrainer Bernd Süßbier, der Verbandstrainerin Barbara Ritter, den Verbandsstützpunktrainern, Mats Oleen, Michael Lingner, Jan Sirleja, sowie dem Konditionstrainer Udo Neudecker für ihre Arbeit, die sicherlich großen Anteil an den aufgezeigten Erfolgen trägt.
Und natürlich der Jugendkommission des TVBB, sowie den Mitarbeitern der Geschäftsstelle für die gute und konstruktive Zusammenarbeit, die mich bei der Ausübung und Bewältigung dieses Ehrenamtes stets tatkräftig unterstützten.
Wie bereits auf der letzten Jugendwarteversammlung angekündigt, werde ich mich 2017 nicht mehr zur Wahl stellen und nach 18 Jahren muss das Amt des Jugendwarts neu besetzt werden. Ich möchte mich hiermit auch bei allen Jugendwarten ganz herzlich bedanken, weil sie mir über einen so langen Zeitraum das Vertrauen ausgesprochen haben, dem ich hoffentlich auch gerecht geworden bin. Jedenfalls habe ich mich im Präsidium und auf nationaler Ebene stets für die Interessen unserer Jugendlichen eingesetzt und das bei aller Bescheidenheit auch erfolgreich.
Abschließend möchte ich mich natürlich auch bei meinen Präsidiumskollegen für die stets kooperative Zusammenarbeit bedanken und hier namentlich beim Ehrenpräsidenten Siegfried Gießler, der all die Jahre meine Arbeit als Verantwortlicher für die Jugend immer mit Rat und Tat unterstützt hat.
Ich wünsche allen ein friedvolles und gesundes Jahr 2017, sowie eine verletzungsfreie und in jeder Hinsicht erfolgreiche Saison.
Reinhard Schadenberg, Jugendwart des TVBB