TVBB-Jugendhallenmeisterschaften 2018 der U16 und U18
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Favoritensiege und perfekte Organisation
Verbandstrainer Michael Lingner schüttelte den Kopf: „Warum dieses Turnier nur in die Kategorie J-2 eingestuft ist, bleibt mir ein Rätsel. Wir haben drei Tage lang nicht nur faire, sondern offensiv geführte Matches auf hohem Niveau erlebt. Spieler der Jahrgänge 2002 und 2003 gehören zur deutschen Spitze. Darauf können wir als kleiner Verband stolz sein und brauchen den Vergleich zu größeren Landesverbänden nicht zu scheuen“, urteilte der erfahrene Coach nach den Finals in der lichtdurchfluteten Seeburger Havellandhalle.
Dort war vom 12. bis 14. Januar in den Altersklassen U16 und U18 Spitzentennis der jeweils besten 16 zu sehen.
Bei den Juniorinnen U16 setzte sich mit Luca Bohlen (Jg. 2004, TC 1899 Blau-Weiss) die jüngste Spielerin und Favoritin durch, die noch in der U14 hätte aufschlagen dürfen. Luca gab bis ins Finale keinen Satz ab. Im Endspiel forderte sie Christin Marie Laabs (TTC SportForum Bernau) im ersten Satz doch mehr. Er wurde erst im Tie-Break 7:6(4) entschieden. Danach war der Widerstand von Laabs gebrochen und Luca gewann Satz zwei sicher 6:3. Eine souveräne Verbandsmeisterin.
Bei den gleichaltrigen Junioren gab es auch das Finale der topgesetzten Lennart Kleeberg (Nummer 1, BSV 92) und Lukas Maskow (TC Grün-Weiß Nikolassee). Während Kleeberg sicher durchmarschierte, lag beim Semifinale Ruben Hartig (BTC Grün-Gold) gegen Maskow eine Überraschung durchaus in der Luft. Maskow hatte Satz eins überraschend mit 3:6 abgegeben, sich aber in kampfbetonten Spielen Durchgang zwei 7:5 gesichert. Entscheidung im Match-Tie-Break. In dem hatte Maskow das glücklichere Händchen, gewann ihn knapp mit 10:8 – Finale. Das war eine klare Sache von Kleeberg, er setzte sich mit 6:0, 6:3 durch.
Die „Königsklasse“ U18 der jungen Damen stand eindeutig im Zeichen der Überlegenheit von Santa Strombach (Jg. 2002, LTTC „Rot-Weiß), die auch noch eine Altersklasse tiefer hätte aufschlagen dürfen. Die jüngste Spielerin des Feldes bestimmte klar das Geschehen. In ihren vier Matches gab sie lediglich sechs Spiele ab. Das unterstreicht ihre Dominanz. Ihre Finalgegnerin, die zwei Jahre ältere Klubkameradin Adelina Krüger, hatte dagegen im Semifinale schwer zu kämpfen. Krüger gewann Satz eins 6:4 gegen Kim Johanna Bohlen (TC 1899 Blau-Weiss) verlor aber mit gleichem Resultat Satz zwei – Match-Tie-Break. In dem hatten beide ihre Chancen. Krüger nutzte ihre letztlich zum knappen 10:8, zog damit ins Finale ein. In diesem war sie aber gegen Meisterin Santa Strombach bei deren souveränen 6:2, 6:0-Sieg chancenlos.
Auch die Konkurrenz der Junioren bot bestes Tennis. Hier standen die Favoriten Osman Torski (TC Grün-Weiß Nikolassee) und Finn Stodder (TC SCC) im Finale. Der SCC-er musste auf dem Weg dorthin gegen seinen Klubkameraden Steve Mundt beim 6:3, 6:7, 10:3 einen Satz abgeben. Das Finale war kampfbetont. Bei einigen Netzangriffen wirkte Finn in seinem Siegeswillen etwas übermotiviert, wurde von Osman Torski passiert. Dem Nikolasseer fiel es mehrmals schwer, ein Spiel mit dem siegbringenden Punkt abzuschließen, es ging vielfach über Einstand und Vorteil. Am Ende setzte sich dann aber doch der an Nr. 1 gesetzte Torski mit 6:2, 6:4 durch.
Verbandsjugendwart Roland Goering bedauerte, dass nur wenige Zuschauer den Weg nach Seeburg gefunden hatten. Viele Spieler bestätigten ihm perfekt organisierte Meisterschaften auf hohem Niveau.
Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Februar-Ausgabe des Verbandsmagazins matchball.
Bernd Prawitz
Fotos: Claudio Gärtner- tennisphoto.de