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Er ist einer der legendären Spieler des Jahrgangs 1939 und noch dazu ein echter Berliner Junge: Wolfgang „Paule“ Stuck kann auf zahlreiche Davis Cup Partien und viele weitere nationale und internationale Erfolge zurückblicken. Bei der Davis Cup Partie gegen Polen wird er nun für seine Verdienste geehrt.

Im Interview spricht er über seine Karriere und über das Gefühl, auf dem Center Court am Hundekehlesee zu stehen.

DTB: Herr Stuck, in den 1960er Jahren waren Sie neben dem ehemaligen Boxer Gustav „Bubi“ Scholz das Sportidol in Berlin. Werden Sie heute noch auf Ihre großen sportlichen Erfolge angesprochen?

Wolfgang Stuck: „Ja, tatsächlich. Es ist schon erstaunlich, dass man Jahrzehnte nach der eigenen sportlichen Karriere in der Stadt hin und wieder angesprochen wird. Aber natürlich sind das dann nur ältere Mitbürger.“

DTB: Ihre großen Erfolge errangen Sie als Spieler beim LTTC Rot-Weiß Berlin. Heute sind Sie seit über drei Jahrzehnten Cheftrainer beim TC Blau-Weiss Berlin. Wie kam es zu dem Wechsel?

Wolfgang Stuck: „Um es genau zu sagen, vor exakt 48 Jahren gab es eine Überraschung. Ursprünglich wollte ich nach meiner Trainerausbildung zum Rot-Weiß. Doch zu diesem Zeitpunkt sprach mich kein Rot-Weißer an und plötzlich meldete sich bei mir der Vorstand von Blau-Weiss. Die Vertragsverhandlungen dauerten nur wenige Minuten und seitdem fühle ich mich dort sehr, sehr wohl.“

DTB: Im Blau-Weiss sind Sie mittlerweile eine Institution und auf dem Platz laufen Sie noch immer jedem Ball hinterher. Woher nehmen Sie Ihre körperliche Fitness?

Wolfgang Stuck: „Durch regelmäßiges Joggen mindestens drei Mal in der Woche. Gleichzeitig versuche ich, gesund und sportlich zu leben. Und natürlich halten mich auch meine Trainerstunden fit.“

DTB: Jetzt sind Sie bei der wichtigen Relegationspartie der Weltgruppe gegen Polen auf dem Center Court, auf dem Sie einst große Triumphe feierten. Was wird da in Ihnen vorgehen?

Wolfgang Stuck: „Zu meiner Zeit war der Center Court intimer und ich habe eine ganz besondere Erinnerung an meinen Sieg beim Pfingstturnier 1960, als ich im Finale gegen Christian Kuhnke gewann. Das war damals das Größte für mich und ich bin sehr gespannt darauf, was in mir in diesen Davis Cup Tagen vorgeht.“

DTB: Mittlerweile ist es Tradition beim Deutschen Tennis Bund, bei den Heimspielen im Fed Cup und Davis Cup ehemalige große Spielerinnen und Spieler zu ehren. Diesmal werden Sie der Mann sein, der auf dem Center Court im Mittelpunkt des Interesses steht. Sind Sie gespannt auf die Reaktion des Publikums?

Wofgang Stuck: Nein, ich werde ganz entspannt sein. Wobei das wirklich erfreulich ist, dass der DTB mittlerweile neue Wege geht und der Verband an die ehemaligen Spieler denkt und sie einlädt. Das hat sich in den Spielerkreisen schon sehr herumgesprochen.

 

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