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TVBB INTERN

Udo Neudecker,
TVBB-Konditionstrainer

Der

Athletiktrainer

mit dem

offenen Ohr

Neudecker wollte Zehnkämpfer werden. „Ich ha-
be allerdings erst mit 17 Jahren im SCC ange-
fangen und wurde anfangs von den anderen
nicht nur wegen meiner körperlichen Voraus-
setzungen ausgelacht, weil ich mit 1,75 Metern
zu klein war, sondern auch weil mein Einstieg in
den Sport mit 17 Jahren viel zu spät war.“ Aber
er ließ sich von seinem Vorhaben nicht abbrin-
gen, „trainierte wie ein Ochse“ und erlernte vom
Stabhochsprung bis zum Hürdenlauf die ver-
schiedenen Disziplinen. „Speerwurf lag mir, da
ich in jungen Jahren Handball gespielt habe. Das
sind zwei Sportarten mit ähnlichen Bewegungs-
abläufen.“ Eine hartnäckige Knieverletzung
stoppte jedoch seine aktive Laufbahn und Neu-
decker schlug umgehend die Trainerlaufbahn in
der Leichtathletik ein, für die er die A-Lizenz be-
sitzt. Ein besonderer Moment, der ihm aus die-
ser Zeit in Erinnerung geblieben ist, war der Ge-
winn der Deutschen Schülermeisterschaft.

Der Beginn mit Tennis
Erstmals in Berührung mit dem Tennisspiel
kam Neudecker mit 15 Jahren in einer Schul-
AG. Doch nach dem Abitur hörte er auf. Erst
die Traineranfrage des Grunewald TC Mitte der
90er Jahre führte ihn zurück auf den Tennis-
platz. Einer seiner Trainerkollegen war damals
Bernd Süßbier, seit 1999 TVBB-Landestrainer,
mit dem er auch heute im Tennis-Verband eng
zusammenarbeitet. Süßbiers Vorgänger, Klaus
Eberhard, heutiger Sportdirektor im Deutschen
Tennis Bund, holte Neudecker 1995 in den Ten-
nis-Verband, als Jörg Rappel, ein guter Freund
von Neudecker, ebenfalls aus der Leichtathletik

Udo Neudecker, 64 Jahre alt, ist seit 1995 Konditionstrainer im Tennis-Verband Ber-
lin-Brandenburg. Er ist ein sehr vielseitiger, ideenreicher Coach, dessen Wort bei
den Spielern Gewicht hat. Bis vor fünf Jahren coachte er darüber hinaus den männ-
lichen und weiblichen C- und B-Kader in Berlin, sowie die Hockeynationalmann-
schaft der Damen.
Seine eigenen Wurzeln hat der gebürtige Duisburger in der Leichtathletik. Im Ge-
spräch mit matchball erzählt er, wie wichtig eine motorisch vielseitige Ausbildung
gerade für junge Tennisspieler ist, welche Fehler im Training vermieden werden
sollten und welche Erlebnisse ihm in Erinnerung geblieben sind, er sie nie verges-
sen wird.

Sebastian Geisler beim Fächerlauf

58 matchball | August 2021 Tennis-Verband Berlin-Brandenburg e.V.