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INTERNATIONAL
Der deutsche Spitzenspieler Alexander Zverev
gewinnt in Madrid seinen 15. Titel auf der Tour
Foto: © Jürgen Hasenkopf
Alexander Zverev ist mit einem 6:4, 6:4-Sieg ge- Im Semifinale traf der Deutsche auf Dominic wechsel, holte vier Punkte am Stück. Beim 5:4
gen Sandplatzkönig Rafael Nadal ins Halbfina- Thiem (AUT), der John Isner (USA) in drei Sät- behielt der Römer die Nerven, eine Aufschlag-
le des Masters von Madrid eingezogen. “Das ist zen besiegt hatte. Zverev siegte sicher 6:3, 6:4. Vorhand-Kombi brachte ihm zwei Satzbälle.
einer der besten Siege meiner Karriere”, so Zve- Den ersten Versuch machte Zverev schlau zu-
rev, der das Match über weite Strecken mit gu- Umkämpftes Finale nichte, der zweite – bei Aufschlag des Deut-
ten Aufschlägen und präzisen Grundschlägen Früh war klar, wie das Endspiel aussehen wür- schen – endete nach einem langen Ballwech-
dominierte. Insgesamt gelangen ihm in den de: Berrettini, Weltranglisten-Zehnter und sel mit einer Berrettini-Vorhand im Netz. Zverev
zwei Sätzen 28 Winner. Nadal entschied nur Mann mit schnellem Handgelenk für den Vor- holte sich dann den Satzball per Aufschlag. Bit-
sechs Ballwechsel mit Gewinnschlägen für sich. handschuss aus der Hüfte, würde das Spiel ter: Beim 8:8 donnerte Zverev einen zweiten
Entscheidend war, wie ruhig und mental stark machen; Zverev, Weltranglisten-Sechster mit Aufschlag mit vollem Risiko neben die Linie, der
Zverev in kritischen Momenten blieb. langen Beinen und Armen, würde die wei- Italiener hingegen brachte das erste Service zur
Im ersten Satz beim Stand von 4:3 für Nadal te Auslaufzone des Platzes ausnutzen, wenn Satzführung ins Feld.
machte Zverev mit einem Aufschlag vermeint- die Ballwechsel länger würden – und der Auf- In Durchgang zwei startete Berrettini mit drei
lich den Punkt. Nadals Return segelte ins Aus, schlag nicht früh über den Punkt entschieden Aufschlagspielen ohne Punktverlust, beim 3:3
anschließend wollte der Spanier Zverevs Ball hatte. So ähnlich lief es ab. Berrettini musste im kam Zverev aber zur Breakchance, die Berretti-
überprüfen lassen. Das ist nicht erlaubt, der ersten Aufschlagspiel gleich fünf Mal über Ein- ni mit starkem Aufschlag und engagierten Vol-
Ballwechsel muss unterbrochen werden, doch stand und einen Breakball abwehren, zum 4:3 ley vereitelte. Ein Doppelfehler brachte Zverev
der Schiedsrichter ließ sich darauf ein. Es folg- gelang ihm das erste Break, Zverev aber konter- dann das entscheidende Break, beim ersten
te eine kurze Diskussion zwischen Zverev und te umgehend. Satzball erlief er einen Stopp Berrettinis von der
dem Unparteiischen. Der Weltranglistensechs- Der Tie-Break verlief fast dramatisch. Zunächst hinteren Blumenreihe aus glänzend.
te wurde danach immer besser und ließ Nadal returnierte Berrettini stark, spielte bei eigenem Im Entscheidungssatz musste Zverev beim 1:2
mit seiner starken Vorhand nur selten zur Ent- Aufschlag gnadenlos und ging schnell mit 5:0 eine kritische Phase überstehen; einen Break-
faltung kommen. in Führung. Dann kam Zverev in die langen Ball- ball wehrte er glänzend ab, die Chance auf ei-
nen zweiten ließ sich Berrettini mit einem
Vorhandfehler durch die Lappen gehen. Der
Deutsche holte sich das entscheidende Break.
Bei 5:3 legte Zverev noch eins drauf, nutzte sei-
nen zweiten Matchball zum Sieg und 15. Tour-
Titel, der vierte bei einem Masters.
Zverev ist der mit Abstand erfolgreichste Spie-
ler der U25-Truppe im Wanderzirkus. Bis jetzt
hat er 15 Titel eingesammelt, dahinter folgen
in gebührender Distanz Medvedev (10) und
Rublev (8). Unter den aktiven Spielern aller Al-
tersklassen hat Zverev nach den Großmeistern
Djokovic, Nadal, Federer und Murray nun die
meisten Masters-Siege, vier an der Zahl. Was
ihm noch fehlt? Ein Grand Slam-Titel.
Sandplatzkönig Rafael Nadal und US Open-Sieger Dominik Thiem werden in Madrid von Deutschlands Zusammenfassung: Bernd Prawitz
Bestem, Alexander Zverev, besiegt Fotos: © Jürgen Hasenkopf (mit Material von tennisnet.com, SID, DTB)
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