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INTERNATIONAL

Vilamoura / Porutgal: Qualifikationsrunde für den World Team Cup (WTC) im Rollstuhltennis
Katharina Krüger löst Ticket für Endrunde

Bei der Qualifikationsrunde (WTC, 10. bis
13. Mai) für den World Team Cup, dem
Pendant zum Davis Cup und Billie Jean
King Cup, im portugiesischen Vilamoura
haben die deutschen Damen, die Berli-
nerin Katharina Krüger und die Kölnerin
Britta Wend, für eine kleine Sensation
gesorgt und das Ticket für die Endrunde
im Oktober 2021 auf Sardinien gelöst.

Als ungesetztes Duo überraschten Katharina
Krüger (SV Zehlendorfer Wespen) und Britta
Wend (Sporthochschule Köln) unter den Augen
ihres aufmerksamen Coaches Claudia Kohde-
Kilsch mit starken Leistungen. Wend konnte
gegen Litauen in der ersten Runde sofort über-
zeugen und mit einem 6:0, 6:0-Sieg einen klas- Die DTB-Vertreter im portugiesischen Vilamoura Foto: © DTB
se Start für die deutschen Frauen erspielen. Besonders bemerkenswert ist die Leistung Herren verpassen Aufstieg
Krüger begann die Qualifikation mit dem glei- auch, da es für die 25-jährige Britta Wend erst Bei den Herren lautete das Ziel ebenfalls ganz
chen Resultat. die zweite internationale Turnierteilnahme klar: Wiederaufstieg in die Weltgruppe. Und
überhaupt war. „Ich war sehr aufgeregt und un- nach einem erfolgreichen Start gegen Kenia
In Portugal erstes gemeinsames Doppel glaublich froh, mit Katharina so eine erfahre- (3:0) machten sich Steffen Sommerfeld (SV
Beide Damen siegten im Viertelfinale sogar mit ne Spielerin an meiner Seite zu haben“, jubelte Zehlendorfer Wespen)), Toni Dittmar (Sport-
2:1 über die favorisierten Französinnen. An- die Kölnerin nach dem knapp mit 10:8 gewon- hochschule Köln) und Sven Hiller (SV Zehlen-
schließend schafften sie es mit einem Sieg über nenen Champions Tiebreak im entscheiden- dorfer Wespen) auch berechtigte Hoffnun-
Brasilien bis ins Finale, wo sie gegen Russland den Doppel gegen Frankreich. Auch Weltklas- gen auf ein Weiterkommen und die damit
0:2 verloren: „Ich bin unglaublich stolz auf un- se-Spielerin Katharina Krüger freute sich über verbundene Qualifikation für Sardinien. Dem
sere Damen. Ich wusste um das Potenzial der die gelungene Premiere als Team: „Wir hatten im Wege standen allerdings im Halbfinale die
beiden, aber sie haben meine Erwartungen ab- keinen Druck und haben es einfach genossen. starken Österreicher, die das Match im ent-
solut übertroffen, toll gekämpft und sich den Es ist kaum zu glauben, aber das war nicht nur scheidenden Doppel gewannen (1:2/ Champi-
Platz in der Finalrunde auf Sardinien absolut unser erstes gemeinsames Doppel, wir haben ons-Tie-Break 4:10).
verdient,“ freute sich die ehemalige Tennis-Wel- uns auch erst diese Woche persönlich kennen- Im Quad, dem Wettbewerb mit einer zusätzli-
klassespielerin Kohde-Kilsch. gelernt. Vorher gab es nur Whatsapp- Kontakt.“ chen Einschränkung der oberen Extremitäten,
wurde anders als bei den Damen und Herren
im Round-Robin-Modus gespielt. Hier traten
der Berliner Marcus Laudan und Nick Nobbe
aus Münster für Deutschland an und sie mach-
ten es spannend. Nach einer 1:2-Niederlage
zum Auftakt gegen Brasilien wahrten sie mit
einem 2:1-Sieg gegen Schweden ihre Chancen
auf den Einzug in die Finalrunde auf Sardinien.
Doch dafür waren sie auf freundliche Mithilfe
der Schweden angewiesen. Allerdings taten
die Skandinavier der deutschen Mannschaft
diesen Gefallen nicht und schickten die Deut-
schen mit 1:2 vom Platz.

Cheftrainer sehr zufrieden
Trotzdem zeigte sich Rollstuhltennis-Chef-
trainer Niklas Höfken optimistisch: „Alle drei
Teams haben gezeigt, was sie drauf haben und
das das deutsche Rollstuhltennis wieder zu-
rück auf die Weltbühne gehört. Mit einem Sieg
für die Damen die WTC-Quali geschafft, mit
zwei knappen Niederlagen für die Herren und
Quads diese nur super eng verpasst – nächstes
Jahr greifen wir wieder an und bis dahin wird
weiterhin hart gearbeitet.“

Die erfahrene 31-jährige Katharina Krüger war eine wertvolle Stütze für die junge Britta Wend von der DTB / prawi,
Sporthochschule Köln Foto: © Claudio Gärtner-tennisphoto.de

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