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National Ç
Kurioses Mädchenfinale: Ein interner Schulen aus die-
Showdown aus Baden-Württemberg sem Bundesland,
Während das Jungenfinale für Drama und Spannung sorg- und die überragende Prä-
te, überraschte das Mädchenfinale mit einer Seltenheit: Zwei senz der baden-württem-
Teams aus dem gleichen Bundesland standen sich gegen- bergischen Teams sorgte für
über. Normalerweise qualifiziert sich pro Wettkampfklasse nur Begeisterung und Bewunderung.
ein Team aus jedem Bundesland für das Bundesfinale, doch Dass gleich drei Medaillen an nur zwei
diesmal schickte Baden-Württemberg gleich zwei Schulen mögliche Teams verteilt wurden, ist eine
ins Rennen. Der Grund dafür war eine ungewöhnliche Nach- Leistung, die selten vorkommt und den Stellen-
nominierung. Da Sachsen und Sachsen-Anhalt keine Teams wert des Tennissports in Baden-Württemberg unter-
nach Berlin entsenden konnten, wurden zwei Plätze frei, die streicht. Die Spieler und Spielerinnen zeigten nicht nur sport-
von den Zweitplatzierten aus Baden-Württemberg und Bayern liche Klasse, sondern auch Nervenstärke, Kampfgeist und die
aufgefüllt wurden. So kam es, dass das Helmholtz-Gymnasium Fähigkeit, in entscheidenden Momenten über sich hinaus-
Heidelberg, das auf Landesebene gegen das Otto-Hahn-Gym- zuwachsen.
nasium Ludwigsburg knapp verloren hatte, doch noch eine Das Herbstfinale 2024 von "Jugend trainiert für Olym-
Chance auf den Bundessieg bekam. pia" wird also als ein besonderes Kapitel in die Geschichte des
Das Finale der Mädchen in der WK III war ein Déjà-vu für Schulwettbewerbs eingehen. Es war ein Turnier voller Emotio-
beide Teams. Schon auf Landesebene hatten sie sich gegen- nen, mit einer Prise Unvorhersehbarkeit und einem Hauch von
übergestanden, und auch im Bundesfinale trafen sie wieder Kuriosität. Die Finalspiele boten alles, was den Tennissport aus-
aufeinander. Angeführt von Tina Manescu, der aktuellen Deut- macht: Leidenschaft, Spannung, Drama und Fairness. Und am
schen U14-Meisterin, spielten sich die Schülerinnen des Helm- Ende blieben die Erkenntnis und der Beweis, dass in der Welt
holtz-Gymnasiums ins Finale. Dort warteten erneut die Riva- des Schulsports alles möglich ist – auch ein rein baden-würt-
linnen aus Ludwigsburg. Es war ein Spiel, das mit Spannung tembergisches Finale. Platz 2 Mädchen: Das
erwartet wurde, nicht zuletzt, weil es das erste Mal in der Ge- Claudio Gärtner „Nachrückerteam“ vom
Helmholtz-Gymnasium Heidelberg
schichte des Turniers war, dass zwei Teams aus demselben (Baden-Württemberg)
Bundesland im Bundesfinale standen.
Wie schon im Landesfinale hatten die
Ludwigsburgerinnen das bessere Ende
für sich. Sie gewannen das Match mit 3:1
und holten damit den zweiten Tennis-
titel des Tages. Die Freude war riesig, und
der Jubel kannte keine Grenzen. Doch
der wahre Gewinner des Tages war das
Bundesland Baden-Württemberg, das
sich nicht nur beide Titel, sondern auch
drei der vier möglichen Medaillen im
Tennis sicherte. Ein Erfolg, der die Domi-
nanz dieses Bundeslandes im deutschen
Schultennis unterstrich.
Ein Triumph für Baden-Württemberg
und den Tennissport
Der heimliche Star der Tennisfinals war
zweifelsohne das Bundesland Baden-
Württemberg. Beide Titel gingen an
Fotos: Claudio Gärtner-tennisphoto.de Platz 1 Mädchen:
Otto-Hahn-Gymnasium
Ludwigsburg (Baden-
Württemberg)
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