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VBB
                 INTERN
           T
           TVBB INTERN
           Jugendförderung in Klubs und Vereinen des TVBB (5): BSV 1892

           Früh krümmt sich, was ein Häkchen werden will




           Der BSV 1892 ist trotz seines per Gründungsdatum belegten reifen Mehr-  Der 1892 als Berliner Thor- und Fußball-Club Britannia
           spartenverein-Alters von 130 Jahren kein altersschwacher Senior. Sondern   1892 gegründete Schmargendorfer Verein am Hohenzoll-
           ein kreativer und quasi altersloser Zeitgenosse, der in Sachen Tennis (seit   erndamm, der auf Grund der in Anfangszeiten gepflegten
                                                                          politischen Feindbilder ab 1914 eben nicht mehr Britan-
           1901 Vereinsabteilung) nicht nur durch die stadtbekannte Seniorenarbeit   nia, sondern BSV 1892 hieß, hat heute in 22 Abteilungen
           (u.a. manifestiert in zig TVBB-Meisterschaften) gerühmt, sondern auch mit   (neun allgemeine Sportarten, zehn Ballsportarten, drei
           seiner Jugendarbeit gepriesen wird. Die Überschrift auf der Homepage der   Freizeitsportaktivitäten) um die 3000 Mitglieder. Tennis
           Abteilung trifft gerade auch diesbezüglich voll ins Schwarze. Sie lautet:   ist mit 800 davon eine feste Säule, 500 racketschwingen-
                                                                          de Aktive sind Erwachsene, 200 Kids und Jugendliche, der
           „Ein Club für jeden Anspruch“.                                 Rest „passive“ Mitglieder, die mit ihrem Mittun freilich al-
                                                                          les andere als jenem Attribut entsprechen.
                                                                          Der BSV entspricht in seiner Gänze mit allen seinen An-
                                                                          geboten und über 100 Übungsleitern und Trainern dem
                                                                          genannten Leitsatz als „Club für jeden Anspruch“, der
                                                                          Herz und Stimme vom Mutter-Kind-Turnen bis zum ho-
                                                                          hen Alter und „Super-Senior“ hat. Das gilt ganz beson-
                                                                          ders auch im Tennis. Mit Michael Lingner (56) hat der BSV
                                                                          einen Cheftrainer, der mit seinen Rundum-Fähigkeiten
                                                                          als Tennislehrer einem echten Glücksfall für den Verein
                                                                          entspricht. Dass Lingner mit seiner DTB-A-Lizenz sport-
                                                                          lich absolut up-to-date ist, versteht sich von selbst, aber
                                                                          dass er auch sozialpädagogisch, als Stimmungsgenera-
                                                                          tor, Anreger und kreativer Initiator eine im besten Sinne
                                                                          motivierende Führungsfigur abgibt, ist eine Zugabe, die
                                                                          einem „Sechser im Lotto“ gleicht.

                                                                          Geradlinige Biografie
                                                                          Lingners Tennis-Biografie ist durchaus bewegt, aber im-
                                                                          mer geradlinig. Überschwängliches Lob aber wehrt er ab:
                                                                          „Ich bin nicht perfekt und makellos, aber ich mag keine
                                                                          halben Sachen, kein ‚zufrieden‘, wenn es besser geht.“
                                                                          Angefangen mit dem Tennis hat der zehnjährige Berliner
                                                                          Steppke 1975, durch die sportaffinen Eltern (Vater/Beam-
                                                                          ter und Mutter/Schneiderin lernten sich beim Tischten-
                                                                          nis kennen) und einen Klassenkameraden animiert, bei
                                                                          Weiß-Rot Neukölln. Zuvor hatte er sich beim Basketball
                                                                          und Schwimmen probiert, aber vom Tennis war er von Be-
                                                                          ginn an begeistert. „Das Material, der Schläger, die Tech-
                                                                          nik – das alles fand ich aufregend, spannend und immer
                                                                          wieder neu.“ Lange Jahre spielte er in der Regionalliga,
                                                                          doch schon mit 16 legte er den ersten Trainerschein ab.
                                                                          Nach Abitur und Jura-Studium sowie dem B-Trainer-
                                                                          schein war die A-Lizenz der nächste logische Schritt. 1989
                                                                          gründete er in Berlin-Britz (Buschkrugallee 54, 12359 Ber-
                                                                          lin – www.tennisshop-grandslam.de) den  Tennisshop
                                                                          GRAND SLAM, bis heute eine gefragte und kompeten-
                                                                          te Adresse in Sachen Tennisequipment. Nur unvollzählig
                                                                          seien hier die in Lingners beruflichem und sportlichem
                                                                          Engagement verzeichneten „Jobs“ (die eigentlich immer
                                                                          viel mehr als ‚Jobs‘ waren) genannt: er machte den Ab-
                                                                          schluss als Vereinsmanager des DTB, ist Mitglied im Ver-
                                                                          band Deutscher Tennislehrer (VDT),  wurde  schon  2004
                                                                          Verbandstrainer der 9-12jährigen Jungen und Mädchen
                                                                          im TVBB – und ist es bis heute, war mehrere Jahre Mit-
                                                                          glied im Lehrteam des TVBB (Referent für Materialkun-
                                                                          de, Lehrpraxis und Didaktik/ Methodik), gründete 2008
                                                                          mit Barbara Ritter die Tennisschule Ritter & Lingner. Als
                                                 Verbandstrainer und      Cheftrainer-Duo hatten die beiden ab 2000 schon die Da-
                                                 Chef-Coach beim BSV ‘92:   men-Teams beim TC Lichtenrade betreut. 2000 und 2006
                                                 Michael Lingner, ein Mann   bauten sie die Grundlage dafür, dass „Lira“ zweimal das
                                                 mit Rundum-Fähigkeiten   „Grüne Band für vorbildliche Talentförderung im Verein“,
                                                                          den höchstdotierten deutschen Sportpreis für leistungs-
     32 32  matchball | Februar 2022                                                       T Tennis-Verband Berlin-Brandenburg e.V. .
                                                                                                              g e
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                                                                                                erband B
                                                                                                     erlin-B
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