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INTERNA
TIONAL
INTERNATIONAL
nommen, jeden Return ins Feld zu spielen.
Alexander Zverev beendet sein Nach drei großartigen Ballwechseln fand der
bisher erfolgreichstes Jahr Serbe einen Satzball vor, mit zwei Servicewin-
als inoffizieller Weltmeister nern - doch sicherte sich Zverev das Spiel. Das
Foto: © Ray Giubolo Selbstvertrauen im Rücken, diese brenzlige Si-
tuation überstanden zu haben, schickte sich
nun der Deutsche an, selbst das späte Break zu
schaffen. Nach einem Rückhandfehler Djoko-
vics fand Zverev zwei Chancen auf das 6:5 vor,
mit zwei starken Aufschlägen - bei einem da-
von mit einem noch viel stärkeren Half-Volley
- konnte der Weltranglistenerste jedoch beide
Male vereiteln. Und wenig später selbst auf 6:5
stellen. Zverev musste in der Folge nach zwei
leichten Vorhandfehlern noch einmal über
0:30 - mit gleich vier Gewinnschlägen spielte
sich der gebürtige Hamburger aber in den leis-
tungsgerechten Tie-Break.
Tie-Break an Zverev
Den ersten Wackler leistete sich Novak Djo-
kovic, der seinem Gegenüber mit einem Dop-
pelfehler das erste Minibreak "schenkte". Zve-
rev quittierte dies mit einem bärenstarken
Aufschlag. In der Folge tauschten Zverev und
Djokovic Minibreaks - der Vorteil des Deut-
schen blieb aufrecht. Und der 24-Jährige nutz-
te ihn, ein starker Aufschlag nach Außen blieb
unretourniert. Mit 7:6(4) sicherte sich Zverev
Satz eins.
Satz zwei begann in der Folge ähnlich wie der
Start in das Match. Beide Spieler präsentierten
sich bei eigenem Aufschlag sattelfest, wenn-
gleich der Deutsche über weite Strecken Kon-
trolle über das Match erlangt hatte. In den
Service-Games Djokovics ließ der Deutsche zu-
nächst einige Halbchancen liegen, ein Break
fanos Tsitsipas (GRE) einsprang, gönnte er beim In der Entscheidung ging es mit Aufschlag bis wollte in der Anfangsphase nicht gelingen.
2:6, 1:6 keinen Sieg. 5:5 - dann erarbeitete sich Zverev einen Break- Im neunten Game des Satzes war es dann
In der Roten Gruppe triumphierte Medvedev ball. Der Return des Deutschen landete um Haa- plötzlich der Serbe, der wie so oft in der ent-
ebenfalls mit 3:0. Darunter ist auch ein Sieg resbreite im Aus. Wieder musste ein Tie-Break scheidenden Phase die Schlagzahl erhöhte
gegen Deutschlands Nummer eins Alexander herhalten. Diesmal begann Zverev mit einem und nach einem bärenstarken Netzvorstoß zu
Zverev, der 3:6, 7:6(3), 6:7(6) unterlag. Mini-Break, Medvedev konterte zum 1:2. Aber einer Breakchance kam. Zverev konnte jedoch
Zverev hatte im Gruppenspiel zum fünften Mal Zverev legte gleich nach, wechselte wieder mit per Ass vereiteln. Sekunden später schaffte der
in Folge gegen Medvedev verloren. der 4:2-Führung die Seiten. Indes: Medvedev ge- Weltranglistenerste aber das Break, eine un-
Das Match begann nach dem Gusto des Russen: wann drei Punkte in Folge, führte plötzlich 5:4. fassbare Rückhand-Cross-Court und ein sensa-
Titelverteidiger Medvedev, der 2020 in London Es folgte ein Fehler des Deutschen. Den ersten tioneller Return brachten ihm den Vorteil.
Dominic Thiem im Endspiel bezwungen hat- Matchball von Medvedev wehrte Zverev mit Diesen Vorteil ließ sich Djokovic in Durchgang
te, wehrte bei eigenem Aufschlag zwei Break- einem Ass ab, den zweiten mit einem Passier- zwei nicht mehr nehmen, wenngleich sich Zve-
chancen von Zverev ab, holte sich das Service ball nach eine Aufschlag-Volley-Variante Med- rev im folgenden Spiel noch einmal kräftig
seines Gegners zum 2:0. Medvedev blieb von vedevs. Die dritte Chance nutzte der Russe zum gegen den Satzverlust stemmte. Der 24-Jähri-
Beginn an in den längeren Ballwechseln meist Sieg. Im Head-to-Head steht es nun 6:5 für den ge konnte gleich vier Satzbälle Djokovics ver-
erfolgreich, Zverev musste sich vor allem auf sei- Moskauer. eiteln, der fünfte passte dann aber. Mit einem
nen ersten Aufschlag verlassen. Chancen auf ein Zuvor hatte der Deutsche Matteo Berretti- Ass schaffte der Mann aus Belgrad den Aus-
Comeback ließ Medvedev nicht mehr zu. Nach ni (7:6(7), 1:0 Ret. besiegt. Für den verletz- gleich. Zverev zeigte sich davon wenig beein-
37 Minuten war der erste Satz vorbei. ten Italiener kam dessen Landsmann Sinner in druckt, überstand im ersten Game eine kurze
Durchgang zwei startete mit einem langen die Gruppe. Schwächephase und nahm in der Folge im-
Aufschlagspiel von Zverev, in dem der Deut- mer mehr Fahrt auf. Nicht so Novak Djokovic,
sche zwei Breakchancen abwehren konnte. Djokovic vs Zverev um Finaleinzug der sich im vierten Game des Satzes ein katas-
Beim Stand von 3:3 gab es die nächste Chance Als Zweiter der Roten Gruppe kam Zverev ins trophales Aufschlagspiel leistete, besonders
für Medvedev, Zverev wehrte sie aggressiv ab. Semifinale. Dort traf er auf Djokovic. Vier epi- mit der Vorhand streute und das Break hinneh-
Tie-Break. Und da leistete sich der Olympiasie- sche Fights hatten sie 2021 bereits bestrit- men musste. Zverev zog auf 4:1 davon, hatte
ger von Tokio gleich einen leichten Volleyfeh- ten. Mit Ausnahme der Olympischen Spiele im folgenden Aufschlagspiel aber Probleme.
ler. Schaffte aber umgehend den Ausgleich zum stets mit dem besseren Ende für den Mann aus Einen Breakball des Serben konnte der 24-Jäh-
1:1. Dann griff das Hawkeye ein - und bescher- Serbien. rige nach einem ungewohnten Fehler des Welt-
te Medvedev einen Fußfehler per Videobeweis. ranglistenersten jedoch abwehren und nach
Bei 4:2 für Zverev wurden die Seiten gewech- Zverev entkommt Druck-Situation einem äußerst riskanten zweiten Aufschlag
selt, der Champion von 2018 ließ sich den Vor- Bis zum zehnten Game des ersten Satzes: No- schließlich auch mit 5:2 vorlegen. Das sollte
teil nicht mehr nehmen. vak Djokovic hatte sich offenkundig vorge- sich Zverev nicht mehr nehmen lassen. Nach
50 50 matchball | Februar 2022 Tennis-Verband Berlin-Brandenburg e.V.