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Ç     TVBB-Sport


                                                                       Grün-Weiß Nikolassee aktive und erfolgreiche ehemalige Aka-
                                                                       demiker hatte seine Turnier-Aktivitäten nach der Rückkehr in
                                                                       die Brandenburger Heimat (Elsterwerda, Eberswalde) erheblich
                                                                       reduziert, was zwangsläufige Auswirkungen auf Ranglisten-
                                                                       Positionen hat. Dass er an Spielvermögen wenig eingebüßt hat,
                                                                       zeigte er im Halbfinale gegen Nummer 2 Julian Sargent (DTB
                                                                       25, GW Berlin-Lankwitz) beim 6:7, 6:2 und 10:3 sowie im End-
                                                                       spiel gegen den topgesetzten Klaus Müller-Boesser (TC 1899
                                                                       Blau-Weiss) mit 6:4, 6:0. Man kann dies also sehr wohl mit in
                                                                       die Reihe der Favoritenerfolge einordnen. Der 80er Herren-
                                                                       Wettbewerb, in den die Teilnehmer aus der 85er Kategorie ein-
                                                                       flossen (z.B. Carsten Keller, LTTC “Rot-Weiß”, Jahrgang 1939),
                                                                       wartete mit einem erstaunlichen Meldefeld von 16 Akteuren
                                                                       auf,  das  Sport von wunderbarem Niveau für offenstehende
                                                                       Zuschauermünder bot. Im Endspiel standen sich Achim Rothe
                                                                       (DTB 54, Grunewald TC) und Hans-Jürgen Kretzschmar (DTB 31,
                                                                       LTTC “Rot-Weiß”) gegenüber, das Rothe mit 6:4, 7:6 für sich ent-
                                                                       schied. Rothe hatte im Halbfinale den topgesetzten Horst Lu-
                                                                       nenburg (DTB 17, Hermsdorfer SC) mit 6:2, 2:6 und 10:8 aus-
                                                                       geschaltet, Kretzschmar die Nummer 2 Hanspeter Rabe (DTB
           Go-Go-Gadget
           Martina Parr-Kröger   (Nr. 7, TC Tiergarten) hatten dem Schweden ebenso wenig ent-  26, LTTC “Rot-Weiß”) mit 7:5, 7:5.
           (SV Zehlendorfer   gegenzusetzen wie Dr. Andreas „Ecki“ Eckhoff (Niko) beim 0:6,   Bei den Damen gab es in den fünf ausgetragenen Alters-
           Wespen)        2:6. Dabei hatte er sich zuvor mit seinem 6:4, 6:0-Halbfinal-  klassen immer zwei Nicht-TVBB-Turniererfolge durch Nina Ja-
                          Erfolg gegen den topgesetzten Guido Schulz (DTB 4, LTTC “Rot-  worowski (TSG Königslutter) bei den 30ern und Birgit Mühling
                          Weiß”) allerwärmsten empfohlen. Auch bei den 60er Herren   (Rot-Weiß Bochum-Werne) bei den 60ern. Jaworowski, an Num-
                          gab es im 24er Feld zu vergebende Hauptrollen – und zwei Ak-  mer 2 gesetzt, gewann das Finale deutlich mit 6:0, 6:4 gegen
                          teure bewarben sich für den Top-Part. Am Ende standen sie sich   die topgesetzte Denise Kollmannsperger (RW Großbeeren), die
                          mit dem topgesetzten Andreas Blanck (Fachvereinigung/DTB   2022 schon einmal bei den 30ern im Finale gestanden hatte
                          6) und dem auf Grund seiner längeren verletzungsbedingten   und dort Sarah Mensah (SC Brandenburg) in zwei Sätzen unter-
                          Spielpause aktuell ungesetzten Guido Schiller (GW Berlin-Lank-  lag. Die Niedersächsin war mit vier Zwei-Satz-Siegen und 48:9
                          witz) im Endspiel gegenüber. Dass Schiller bereits wieder sehr   Spielen die dominante Akteurin des 16er Feldes, Kollmannsper-
                          gut in Form und bestens drauf ist, bewies er nicht nur mit sei-  ger musste sich im Halbfinale gegen Maren Kraft (Hermsdorfer
                          nem Zweitrunden-Sieg gegen die Nummer 2 Michael Stensch   SC ) beim 4:6, 7:5 und 10:6 bereits mächtig für den Endspiel-
                          (SCC, DTB 17) mit 6:3 und 6:4 und den fünf Turniersiegen mit   einzug strecken. Auch bei den 45er Damen gewann die Num-
                          60:21 Spielen, sondern vor allem im Finale furioso gegen den   mer 2 Heide Maaß (TC 1899 Blau-Weiss/ DTB 6) gegen die top-
                          bekannt lauf- und kampfstarken Rekord-Open-Sieger Blanck   gesetzte, sieben Jahre ältere Hamburgerin Heike-Catalina Rühl
                          mit 6:4 und 7:5.                             (DTB 5/ ETV Eimsbüttel) und zeigte sich beim 6:3, 6:2 von ihrer
                            Dominant ging es in persona von Gabriel Monroy (SCC) bei   besten Seite. Sie blieb damit im Turnierverlauf ohne Satzver-
                          den 65ern zu, der vier Matches ohne Satzverlust (Spiele 48:6)   lust (49:15 Spiele), nachdem sie vor Rühl auch Anja Sievers (VfL
                          bis zum Turniererfolg absolvierte und im Endspiel die Num-  1891 Tegel), Katy Klauenberg (SC Brandenburg) und Alexandra
                          mer 2 Gunther Raab (Rein. 1896) mit 6:1 und 6:0 abfertigte. Bei   Gütling (BSC) klar bezwungen hatte. Die 55er Altersklasse hatte
                          den 70ern übernahm der topgesetzte Norbert Walter (DTB 3,   mit der spielenden Sportdirektorin der Zehlendorfer Wespen
                          TC Frohnau) die Königs-Rolle und spielte sie auch im Endspiel   Martina Parr-Kröger (Nr. 1/DTB 6) ihre überragende Akteurin,
                          gegen Nummer 2 Harald Krones (DTB 36, Hermsdorfer SC)   die nach vier Matches ohne Satzverlust (48:6 Spiele) und Sie-
                          beim 6:1, 6:1 ohne Schwächemomente. Ob man den Turnier-  gen gegen Dagmar Sauerlandt (BG Steglitz), Stefanie Reimann
           Geht auch schon mal in   erfolg von Dr. Karl-Heinz Mauß (DTB 100, Eberswalder TC) bei   (Zehl. TuS von 1888), Vera Stark (Nr. 4 – Grunewald TC) und im
           die Knie: Andrea   den 75ern ob seines ungesetzten Status als Überraschung   Finale Andrea Bannert Drooff (Nr. 3/DTB 57 – LTTC RW) mit 6:2,
           Bannert-Drooff (LTTC   werten kann,  ist freilich fraglich. Denn der viele Jahre für   6:2 ihr Top-Setting nachhaltig unterstrich.

           „Rot-Weiß“ Berlin)
                                                                         Bei den Damen 60 gab es mit dem Erfolg von Birgit Mühling
                                                                       (Nr. 2, DTB 20 – Rot-Weiß Bochum-Werne) den zweiten „Aus-
                                                                       wärtssieg“ beim Känguruhs-Turnier. Ihr 6:0, 6:4 gegen die un-
                                                                       gesetzte Katrin Peters (Zehl. TuS von 1888, DTB 59) die in ihrem
                                                                       Auftaktmatch gegen die topgesetzte Susanne Schäpperle-
                                                                       Schneidereit (Zehl. Wespen) beim Stand von 2:6, 6:6 von der
                                                                       Aufgabe der „Wespe“ profitierte, aber danach ihre beiden Par-
                                                                       tien gegen Angelika Patzer (GW Nikolassee) und Frauke Weber
                                                                       (BTTC GW) in zwei Sätzen klar gewann, ehe sich Mühling im
                                                                       Endspiel als eine Nummer zu groß erwies. Bei den 70er Damen,
                                                                       die ihre Finalistinnen in zwei Gruppen á 4 bzw. 3 ermittelt hat-
                                                                       ten, war im Duell der gleichaltrigen GW Nikolassee-Klubkame-
                                                                       radinnen (geb. 1954) Ute Mattausch gegen Edeltraut Waltke
                                                                       mit zweimal 6:2 die Stärkere. Insgesamt waren an den 14 Open-
                                                                       Titeln 12 Vereine beteiligt – neben den beiden „Westvereinen“
                                                                       Königslutter und Bochum-Werne – gingen die Siege an zehn
                                                                       Vereine des TVBB, wobei allein der SCC mit drei Erfolgen (Ten-
                                                                       nert, Thron, Monroy) mehrfach triumphierte.   Fotos: Claudio Gärtner-tennisphoto.de

                                                                                                           Klaus Weise


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