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        zweistellige Felder zusammen. Die Wettbewerbe beim so-
        genannten „schwachen Geschlecht“ sind mithin schneller und
        kürzer zu repetieren als das beim häufig ebenso unzutreffend
        als „stark“ charakterisierten der Fall ist. Trotz beschriebener Teil-
        nahme-Gemengelage (die den Wortbestandteil „menge“ gar
        nicht verdiente), gab es in den fünf Damen-Altersklassen aber
        immerhin drei erfolgreiche Titelverteidigungen.
          Bei den 40ern holte sich Heide Maaß vom TC 1899 Blau-
        Weiss mit drei famosen Siegen gegen Alexandra Gütling (BSV,
        6:0, 6:1), Daniela Busch (Siemens TK Blau-Gold, 6:0, 6:1) und
        im Endspiel gegen Setz-Nummer 3 Nelli Beder (RW Neukölln,
        6:0 ,6:0) das Championat. Letztere hatte im Halbfinale die top-
        gesetzte und Vorjahresfinalistin Nadine Komander (BSC Süd
        05 Brandenburg), immerhin Nr. 4 der DTB-Rangliste der Alters-
        klasse, mit 7:5 und 6:3 ausgeschaltet, doch dabei offenbar zu
        viel körperliche und mentale Kraft gelassen. Titel-Dacapo Num-
        mer 2 schaffte bei den Damen 55 die topgesetzte Martina Parr-
        Kröger (Zehlendorfer Wespen, DTB 5), die wie 2023 die regiona-
        le Dauer-Rivalin Corinna Kuhr-Korolev (SCC, DTB 28) im Finale
        bezwang.
          Hieß es vor Jahresfrist noch zweimal 6:3 für die „Wespe“, so
        musste diese nun diverse Schweißbäche nach verlorenem ers-
        ten Satz (3:6) und wiederholte Frustausbrüche überstehen, um   Blieben die 50er Damen, bei denen es die 2023-Siegerin Ka-  Martina Parr-Kröger
        das Match mit 6:1 und 10:7 im Tiebreak zu ihren Gunsten zu dre-  tinka Trabandt (Hermsdorfer SC, DTB 40) als Nummer 2 des Set-  (Zehlendorfer Wespen)
        hen. „In unseren acht Duellen habe ich bis auf eine Ausnahme   tings bis ins Halbfinale gegen Nr. 4 Antje Köppe (Zehl. TuS von
        mit krankheitsbedingter Aufgabe Martinas stets verloren“,   1888, DTB 52) schaffte, dort aber mit 2:6, 2:6 passen musste.
        meinte Kuhr-Korolev dennoch nicht unzufrieden und zuver-  Köppes Endspiel-Chancen gegen Nicole Thron (SCC, DTB 44),
        sichtlich. „Ich habe gut gegengehalten und gebe die Hoffnung   die vom angeschlagenen Gatten und TVBB-Championate-Dau-
        nicht auf.“                                  ersieger Jens sowie Tochter als Zuschauer unterstützt wurde,
          Das dritte Damen-Titel-Double ging auf das Konto von Ka-  waren durchaus vorhanden. Nach ausgeglichenem ersten
        trin Dippner (TC 1899 Blau-Weiss, DTB 5), die im Endspiel der   Satz mit 7:5-Happy End für Thron, hatte sich diese aber voll ge-
        Top-Gesetzten gegen Nummer 2 Karin Reinhard (Weiß-Gelb   funden und ließ Köppe im zweiten Durchgang beim 6:1 keine
        Lichtenrade) wie im 2023er Finale (6:4, 6:2) mit 6:2 und 6:3 die   Chance mehr.
        Oberhand behielt. Sie zeigte wie zuletzt wieder starke Form
        und brillierte athletisch und spieltechnisch. „Seit ich vor drei   In den zehn Einzel-Wettbewerben der Männer gingen fünf
        Jahren in Rente gegangen bin, kann ich mich stärker auf Ten-  Titelträger von 2023 aufs Feld, aber mit dem SCCer Roman
        nis konzentrieren als zuvor mit der beruflichen Belastung. Das   Tennert konnte nur einer aus dem Quintett erneut triumphie-
        wirkt sich spürbar aus“, freute sich die Siegerin. Bei den 30ern   ren. Der topgesetzte Charlottenburger brauchte bei den 40ern
        und den 50ern gab es neue Eintragungen in den Meisterlisten.   vier Matches bis zum Erfolg – zwei fielen souverän in zwei Sät-
        Die sechs 30er hatten in zwei Dreiergruppen die beiden Finalis-  zen aus (gegen Tim Ludwig/Treptower Teufel und Roland Hal-
        tinnen ermittelt, wobei sowohl die Nr. 1 (Anna-Katharina Sauter,   far/SV Reinickendorf 1896), aber im Halbfinale gegen Alexan-
        Grunewald TC) als auch Nr. 2 (Marie Höpfner, Zehl. Wespen) in   der Peters (SCC – 3:6,6:1,10:8) und im Endspiel gegen Benjamin
        dramatischen Match-Tie-Treak-Entscheidungen auf der Strecke   Kunkel (Neuenhagener TC93 – 3:6,6:4,10:3) musste er über die
        blieben. Sauter unterlag 6:4, 0:6 und 9:11 gegen Katharina Bar-  volle Distanz gehen, um den Favoritensieg einzutüten. Die üb-
        thel (SC Brandenburg), Höpfner 6:4, 6:7 und 12:14 Sofia Raevs-  rigen neun waren fast durchweg feste und namhafte Größen
        kaia (Berliner Bären). Letztere holte sich schließlich im finalen   im Seniorentennis, die in der Vergangenheit bereits mehrfach
        Clash der beiden Siegerinnen mit 6:4, 6:4 den 30er Meistertitel.  Titel gewannen. Der 2024er „Siegerkranz“ wurde Patrick Haake
                                                                                                  Doppel Monika Ziegler
                                                                                                  und Ute Mattausch,
                                                                                                  Roland Goering, Doppel
                                                                                                  Katinka Trabant und
                                                                                                  Nicole Thron

















     Fotos: Harald Almonat





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