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TVBB-Sport   Ç






















        Gut gelaunt und gut organisiert: Thorsten Cuba mit seinem Team  Titelsammler Gabriel Monroy (TC SCC)


          Bei Gabriel Monroy (H65), Norbert Walter (H70), Martina   In nahezu allen weiteren Altersklassen bei Damen und Her-
        Paar-Kröger (D55) und Ute Mattausch (D65) stammte es noch   ren setzten sich, von Nuancen abgesehen, die Favoriten und im
        frisch aus dem Vorjahr, aber auch davor hatte sich dieses Quar-  Setting vorn Platzierten durch – und das zumeist souverän. Bei
        tett bereits als Titelsammler betätigt. Weitere Open 2024-Trium-  den 40er Herren bildete das Finale zwischen Nummer 1 Roman
        phatoren vergrößerten ihre Notierungen in der Känguruhs   Tennert (SCC) gegen Nummer 2 Gino Gerwien (Reinickendorf
        Open-Siegerstatistik. Jens Thron (H50) hatte schon 2016 bei den   1896) den in der TVBB-Region nahezu „ewigen“ Turnierab-
        H40, 2017 die H45, 2018 die H30 (!) gewonnen. Norbert Wal-  schluss der H40 – und auch der 6:1, 6:2-Ausgang für Tennert,
        ter holte sich 2019 die H65 und danach dreimal in Serie 2022,   der im Vorjahr fehlte und Gerwien den Sieg überlassen muss-
        2023 und 2024 den H70-Triumph. Guido Schiller wiederholte   te – , war Standard. Der Reinickendorfer hatte im Halbfinale
        jetzt bei den 60ern seinen H55-Sieg von 2022. Karl-Heinz Mauß,   gegen Ian Leonhardt (BG Wuhlheide) beim 6:3, 3:6, 10:8 mäch-
        lange Jahre Grün-Weiß Nikolassee-Akteur und H60-Sieger bei   tig Gas geben müssen, vielleicht fehlte ihm diese Luft dann im
        der  Open-Premiere  2015  sowie  H70-Gewinner 2019, kehrte   Endspiel. Tennert war souverän, er brachte seine vier Turnier-
        nach seiner „zivilen“ Rückkehr in die brandenburgische Heimat   partien ohne Satzverlust und mit 48:8 Spielen durch – a la bon-
        als Mitglied des Eberswalder TC als H75-Sieger an alte Stätte zu-  heur! Eine Altersklasse höher gab es ein ähnliches Szenario und
        rück. Bei den Damen brachte es Irmgard Parr-Kröger auf ihren   nach den  Hauptrunden-Resultaten  ein  Finale  zwischen  der
        vierten Open-Erfolg – nach zweimal bei den D50 (2019,2022)   Nummer 1 und der Nummer 2 der 50er. Jens Thron (SCC, DTB
        nun zum zweiten Mal in Folge bei den D55. Ute Mattausch tat   4) gegen Martin Melchior (BTTC Grün-Weiß, DTB 14), das war
        es ihr gleich, gewann nach den D50 (2016), den D60 (2018), den   die Spannung verheißende Ultima ratio des 24er Feldes. Thron
        D65 (2023) ihre vierte Altersklasse bei den Damen 70. Heide   hatte seine drei Matches vorab ohne Satzverlust (36:14 Spiele)
        Maaß holte sich nach 2018 und 2019 (D40) bei der 2024er Auf-  entschieden, Melchior musste nur zweimal aufs Feld, konnte
        lage ihren dritten Siegerpokal bei den Damen 45.  aber das Finale nicht bestreiten und musste Thron den „Thron“
          Die 2024-Sieger Guido Schiller (H55/zuvor 2022) und Ga-  kampflos überlassen.
        briel Monroy (H65/2023) avancierten mit ihren Finalerfolgen   Die Herren 55 hatten wie die 40er und 50er einen ebenso
        zu doppelten Open-Gewinnern. Nicht zu vergessen ist And-  überzeugenden Souverän mit Jörgen Aberg (Nummer 2/DTB
        reas Blanck (einst Zehl. TuS von 1888, jetzt Fachvereinigung),   10, Hermsdorfer SC), der in seinen fünf Partien ohne Satzverlust
        der von 2016 an bis 2023 in verschiedenen Altersklassen fünf   und mit 60:12 Spielen nichts, aber auch gar nichts anbrennen
        Open-Titel holte und in der diesjährigen Auflage das H60-Fina-  ließ. Heiner Kausch (GW Nikolassee), Tim Schiffers (TC Tier-
        le gegen Guido Schiller verlor. Neben den vielen Seriensiegern   garten), Matthias Vogel (Nr. 8, GW Nikolassee) und Veit Luczak
        und Finalisten vergangener Open-Jahre taten sich natürlich
        auch ein paar „Neulinge“ hervor, die man bis dato kaum oder                              Paul Schüßler
        selten „auf dem Zettel“ hatte. Beim einem Turnier, das Wett-                             (NTC „Die Känguruhs“)
        bewerbe der Altersklassen von 30 bis 80 umfasste, passier-
        te dies logischerweise vor allem in den jüngeren Jahrgängen.
        So standen sich bei den Herren 30 im Finale mit Paul Schüßler
        (DTB 147) und Hakan Heise (DTB 60) zwei „Känguruhs“ gegen-
        über, die sich zuvor gegen Favoriten durchgesetzt hatten. Heise
        hatte die Setz-Nummer 1 Jan Grzegorzewski (Dahlemer TC) mit
        6:3 und 6:1 ausgeschaltet, Schüßler im Halbfinale die Num-
        mer 2 Julien Soos (RW Bliesheim, TV Mittelrhein – DTB 46) in
        drei Sätzen mit 4:6, 6:1 und 10:4. Bei den 30er Damen gewann
        die Nummer 2 Nina Jaworowski von der TSG Königslutter (DTB
        16) gegen die topgesetzte Denise Kollmannsperger (RW Groß-
        beeren, DTB 14) mit 6:0 und 6:4. Jaworowski, die nach sport-
        lichem Fußball-Beginn beim deutschen Top-Klub VfL Wolfs-
        burg vor anderthalb Jahrzehnten längere Zeit an US-Colleges
     Fotos: Claudio Gärtner-tennisphoto.de  ihre Tennis-Ausbildung forcierte, ist eine feste Größe in Nieder-
        sachsen und dort die Nummer 1 in ihrem Verein. Die Auftritte
        bei ihrer Turnier-Premiere in Berlin zeugten von spielerischer
        Klasse,  Selbstbewusstsein,  Variabilität  und  Durchsetzungs-
        vermögen.


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