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        Ina Streubel beim Training mit den Jüngsten

        Headlines aus lokalen Publikationen sind beredt: „TCM fürchtet   Dass das Bezirksamt 2017 nach dem langen Leerstand der eins-
        um seine Existenz“ (25. 8. 2016), „Tennisclub soll Schule weichen“   tigen DDR-POS endlich beschloss, den Neubau einer vierzügigen
        (18. 12. 2017, „Tennisclub Mitte kämpft für Erhalt“ (8. 2. 2018),  „  Grundschule nebst neuer Doppel-Sporthalle (anstelle der maro-
       „Tennisclub kämpft weiter um Bestehen“ (10. 2. 2018), „Grund-  den Wellblech-Halle) und Freianlagen umzusetzen, glich einem
        schule in Sicht – Tennisclub gesichert“ (1. 10. 2021).          Befreiungsschlag, der – sieht man sich aktuell vor Ort
        Nimmt man nur letzteres Zitat, ist man verleitet,               um – aber nicht ins Schwarze traf, sondern einem Luft-
        hoffnungsvoll zu sagen/fragen: Ende gut, alles gut?             loch glich. Ab II. Quartal 2021 bis zum I. Quartal 2022
        Die vom Bezirksamt formulierten Zeitangaben könn-               sollte die  Vorbereitung des Baufeldes abgeschlossen,
        ten eine positive Antwort unterstützen, doch die                vom 2022er Start-Quartal bis zum ersten  Vierteljahr
        TCM-Vorsitzende Ina Streubel kann ihren Ärger nur   „Hier sind Kinder   2024 der Neubau von Grundschule, Doppel-Sporthal-
        schwer zurückhalten. „In vielen  Detailfragen zeigt   auch am Wochenende   le und Freianlagen vollzogen sein. Wohl dem, der bei
        sich ziemlich klar, wie schwer man sich tat und tut,   sozial betreut, nehmen   der Vorort-Besichtigung außer einer öden Brache etwas
        zu gemeinsamen Lösungen zu kommen, die nicht   an Wettkämpfen teil   davon entdecken kann. Immerhin durfte man im Blatt
        nach Sieger/Verlierer-Rollen, sondern nach Nutzen               der Betroffenenvertretung BV Luise Nord am 1. Okto-
        für alle fragen“, sagt sie. Schon vor Jahren hatten   oder treffen sich mit   ber 2021 lesen „Schließlich wurde (nach langen Ausein-
        für und im  Verein wirkende (internationale) Archi-  ihren Freunden“  andersetzungen, d.A.) dank der beharrlichen Bemühun-
        tekten erkannt: „Wir wissen, wie wichtig der Schul-             gen des Vereins und einer breiten Unterstützung eine
        neubau für Berlin ist, aber das Grundstück ist zwei-            für alle verträgliche Lösung gefunden.“ Zweifel, dass sie
        felsohne groß genug, um beides zu realisieren.“ Auch der bereits   eingehalten wird, sind nachvollziehbar. Denn, so hieß es schon
        genannte Grüne Bertermann hielt Anfang 2018 bereits fest: „Mit-  vor drei Jahren: „Ob der TCM wieder Außenplätze auf dem Schul-
        te ist der Bezirk mit dem größten Sportflächendefizit.“ Dass sel-  hofareal nutzen kann, steht völlig in den Sternen.“ Die Beschrei-
        biges mit Abriss und Schließungen nicht kleiner wird, ist nur all-  bung des ganzen Vorgangs als „Lost-Place-Drama“ ist eine Kate-
        zu naheliegend.                                          gorisierung, die man als absolut zutreffend empfinden kann.
                                                                 Ina Streubel weiß von vielen weiteren Details zu berichten, die ins
                                                                 Gesamtbild passen, das mit Behinderungen, Bürokratie, Brems-
                                                                 manövern gepflastert ist. Wenn der Schulneubau erst richtig be-
                                                                 gonnen hat, wovon derzeit noch nichts zu sehen ist, werden al-
                                                                 le ehemaligen Tenniscourts als Lagerfläche benötigt. Es hört sich
                                                                 gut an, wenn in den aktuellen Plänen die Nähe von Schulneubau
                                                                 und Doppel-Sporthalle für Schul- und Vereinssportale als nutzba-
                                                                 rer Effekt benannt werden, von dem beide mit Sport- und Kurs-
                                                                 angeboten profitieren können. „Aber es müssen auch alle Seiten
                                                                 wollen, sonst wird es nichts“, sagt Ina Streubel.
                                                                 Irgendwie kommt dem Berichterstatter am Ende des Berichtes
                                                                 über den Tennis-Club Berlin Mitte Albert Gutzmann unweigerlich
                                                                 der Schluss-Satz von Marcel Reich-Ranicki aus dem „Literarischen
                                                                 Quartett“ im TV in den Sinn, der da lautete: „Und so sehen wir be-
        2024 soll die neue Schule fertig sein. Außer einer öden Brache war beim   troffen/Den Vorhang zu und alle Fragen offen.“
        matchball-Besuch von der Vorbereitung nichts zu sehen                                  Text und Fotos: Klaus Weise

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