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Ç     TVBB-Sport


                                                              9. Grunewald Senior Open (S-1), 9.9.-17.9.2023, Grunewald TC e.V.
                                                              Alle Neune im Grunewald –


                                                              und wieder war’s ein Volltreffer!























           Die „Neun“ war angesagt bei den Grunewald Open der Tennis-Senioren, die diesmal Anfang/Mitte September 2023 zu
           ihren acht Herren- und vier Damen-Wettbewerben (30/40 zusammen) summasummarum 279 Tennis-Asse in Altersklassen
           von 30 bis 75 (216 Männer, 63 Frauen) angelockt hatten. 20 davon (18 H/2 D) scheuten die zum Teil weite Anreise aus dem
           Nicht-TVBB-Verbandsgebieten nicht, weil sie entweder Stammgäste waren, die wussten, dass ihnen Gutes bevorstand
           oder die per Buschfunk von Wissenden neugierig gemacht worden waren auf das seit 2015 stattfindende Turnier.

                          Wobei wir bei der eingangs genannten „Neun“ wären, denn die   Alfred „Fred“ Bröckl (Grün-Rot Wei-
                          Veranstaltung fand eben zum neunten Male statt, passender   den) war in der 70er Altersklasse der Her-
                          Weise an neun Tagen und wurde – dem Kegelsport entlehnt –   ren an Eins gesetzt – eine Selbstverständ-
                          ála „alle Neune“ ein Volltreffer. Gastgeber Grunewald TC hatte   lichkeit kann man meinen, denn der einstige Mittelschullehrer,
                          mit Turnierleiter Christian Müller als Kopf Open-Chef und dem   der 2016 in den hauptberuflichen Ruhestand ging, wonach er
                          kreativen und Turnier-Ausschuss anderthalb Wochen organisa-  seine Zeit nicht mehr zwischen Lehramt und Tennis-Berufung
                          torisch auf die Beine gestellt, die wie ein gut geöltes und bes-  teilen musste, ist nicht nur die Nummer 1 der 70er-Herren-
                          tens durchdachtes Maschinchen abliefen. Von den acht Herren-  Altersklasse des DTB, sondern kann als Referenzen zwei Welt-,
                          feldern, die bis auf die 75er (16/13 Teiln.) alle auf 32er Stärke   über zehn Europameistertitel, zig Turniersiege und diverse wei-
                          ausgeschrieben waren, hatten die 40er und 55er volle Teil-  tere Erfolge vorweisen. Seine erstmalige Präsenz haben die
                           nehmerzahl und die übrigen waren meist nahe dran: H50/30,   Grunewalder, so erzählt der Oberpfälzer aus Weiden gut ge-
                           H60/27, H65/30, H70/29, H30/23. Bei den 50er Damen hatten   launt am Court, sei im Grunde genommen seiner Tochter zu
                           24 Racket-Amazonen das 32-Feld am regsten gefüllt, in den   verdanken. Die wollte eine Freundin aus Berlin zu einem län-
                           übrigen drei 16er Feldern waren zwölf (D30/40), elf (D60) und   geren Auslandstrip verabschieden und fragte bei ihm an: „Du
                          bei den 65ern volle 16 der Einladung gefolgt.  Papa, ist zu dem gefragten Zeitpunkt nicht ein Turnier für Dich
                            Wie in den Vorjahren dominierte der TVBB, der nahezu   in der Stadt, sodass Du für mich den Chauffeur abgeben könn-
                          komplett seine Besten an den Start gebracht hatte und natür-  test? Natürlich konnte Papa!“
                          lich die Majorität der Aktiven stellte. In elf der zwölf Wett-  Mit dem Preisgeld hatte er die Fahrtkosten drin, und sport-
                          bewerbe stellten die TVBBer die Sieger, aber der wohl promi-  lich gab es immerhin ein paar kleine bis mittlere Heraus-
                          nenteste der Teilnehmer machte die Ausnahme.   forderungen. In seinem ersten Turniermatch gewann Bröckl
                                                                       gegen TVBB-Präsident Klaus-Peter Walter, der in seinem Heim-
                                                                       verein gegen den Top-Akteur im ersten Satz sogar mit 2:1
                                                                       führte, ehe er aufgeben musste. Danach folgten souveräne
                                                                       Bröckl-Erfolge gegen die Turnier-Nummer 7 Walter Brand (Bad
                                                                       Pyrmont) und Nummer 5 Heinz-Georg Hoinka (TC Frohnau) mit
                                                                       zweimal 6:1,6:0, ehe im Finale Open-Nummer 2 Norbert Wal-
                                                                       ter (TC Frohnau, DTB 5) sich dem technisch eine Klasse variab-
                                                                       leren Ausnahmespieler nach gutem Start mit 2:0-Führung noch
                                                                       mit 3:6 und 1:6 beugen musste, sodass der durchaus passabel
                                                                       agierende Walter im – so der Frohnauer – „letzten Spiel dieses
                                                                       Jahres“ seinem Rivalen mehrmals auf offener Szene Beifall zol-
                                                    Starker            len durfte.
                                                    Finalauftritt von    Nebst dem 70er Finale gab es bei den Open, vor allem bei
                                                    Andreas Blanck     den Herren, eine Reihe weiterer hochklassiger Matches schon
                                                                       in den Anfangs-Turnierrunden, und ab Viertelfinale in Serie.
                                                                       Zwei Double-Turniergewinner von 2021 und 2022 schafften in
                                                                       (H40) und Jens Thron (beide SCC/H50) mit ihren erneuten Final-
                                                                       siegen gegen  die  Vereinskollegen  Benjamin  Potsch  (6:1,6:4)
                                                                       und Christopher Blömeke (6:2,6:1) nach dominantem Turnier-
                                                                       verläufen – 5:0 Siege, 10:0 Sätze für Tennert, 4:0 Siege, 8:0 Sätze

      44   matchball | 04-2023
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