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Handkreise zur Mobilisierung der Hand und Aktivierung des Kleinhirns (hier: rechtes Kleinhirn) Fotos: © Timo Fleischfresser
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Die dreidimensionale Karte Gelenke bewegen, die wir auch fühlen. In der lung von Gelenken beziehen. Folglich ist ein
unserer Bewegungen… Praxis sieht man dies häufig bei Anfängern, Tennistechniktraining immer auch ein Neuro-
Das Propriozeptive System ist vergleichbar die noch nicht gelernt haben, die am Schlag athletiktraining. Allerdings sollte ein Technik-
mit einer dreidimensionalen Karte unserer Be- beteiligten Gelenke zu „fühlen“. Aber auch training gezielt ergänzt werden um spezi-
wegungen, die wir in unserem Kopf tragen. fortgeschrittene Spieler haben z.T. große Pro- fische Neuronale Aktivierungsmuster (NAMs)
Je besser die Qualität dieser Karte ist, desto bleme, bestimmte Bereiche des Körpers ge- zur Mobilisierung am Schlag beteiligter Ge-
besser und präziser können Bewegungen ge- lenke sowie um ein Training des Kleinhirns zur
plant und durchgeführt werden. Gespeist Feinkorrektur von Bewegungen.
wird die Karte durch Rezeptoren in unseren Hinzu kommt, dass das Propriozeptive System
Gelenken. Je mobiler die Gelenke sind bzw. nur etwa 25 Prozent der neuronalen Aktivität
je mehr Bewegungserfahrungen unsere Ge- ausmacht, wohingegen das Gleichgewichts-
lenke gemacht haben, umso besser die Quali- „Eine gute Tennistechnik system (ca. 35 Prozent) und das Visuelle Sys-
tät der Karte und umso ökonomischer die Aus- ist die Folge einer gut tem (ca. 40 Prozent) eine wesentlich größere
führung der gewünschten Bewegung. funktionierenden Relevanz für unser Gehirn besitzen.
Informationsverarbeitung Folglich arbeiten wir selbst mit einem sehr
Der Arthrokinematische Reflex guten Techniktraining nur mit 25 Prozent
Sind Gelenke stark komprimiert oder gar im Gehirn.” unseres Trainingspotenzials.
blockiert, reduziert das die Qualität der Timo Fleischfresser
Informationsweiterleitung des betroffenen
Gelenks. Als Folge reduziert das Gehirn
innerhalb eines Schutzreflexes die Kraftent- zielt anzusteuern. Ein klassisches Beispiel sind
wicklung über das Gelenk, um Verletzungen Hüfte und Becken, die die Verbindung zwi- Vita
vorzubeugen. Die entstehenden Kraftein- schen Beinen und Oberkörper schaffen. Ein Ehemaliger Spieler der
bußen können dabei enorm sein. Oftmals mangelndes Bewegungsgefühl in diesem Be- 2. Bundesliga (ATP 479),
lassen sich die betroffenen Gelenke relativ reich wird in der Regel zu einer schlechten DTB-B-Trainer,
einfach über entsprechende Mobilisierungs- (oder gar keinen) Synchronisation von Unter- SV Reinickendorf und
übungen wieder „strecken“, was meist un- und Oberkörper führen und mit Sicherheit SV Berliner Bären
mittelbar zu einer deutlichen Leistungs- einen limitierenden technischen Mangel zur
steigerung führt. Folge haben. Timo Fleischfresser
„Fühlen“ vor „Bewegen“ Fazit Timo Fleischfresser Foto: privat
Unser „Fühlzentrum“ liegt in unserem Gehirn Klassisches Techniktraining adressiert in der D geboren 27.03.1979
in der Verarbeitungsreihenfolge vor unserem Regel immer das Propriozeptive System, da D 2021 Gründung der Nordstütz-
„Bewegungszentrum“. Folglich können wir nur technische Impulse sich meist auf die Stel- punkt Berlin 21 GmbH
D seit 2020 selbstständig als Tennistrainer
D 2008 Softwareentwickler, Team- und Abtei-
lungsleiter in der IT der myToys.de GmbH
D 2002 Studium der Informatik in Berlin
D 1998 selbstständig als Tennisprofi (ATP 479)
D 1998 Abitur
Bereits während meiner aktiven Zeit als Leistungsspie-
ler und Tennisprofi habe ich mich intensiv mit dem The-
ma „Tennistechnik aus biomechanischer Sicht“ ausein-
andergesetzt. Etliche Experimente, Trainingseinheiten,
Testschwünge, Literaturrecherchen sowie drei Neuro-
athletikseminare später bin ich der Überzeugung, dass
eine „gute Tennistechnik“ nicht bloß durch Schlagtrai-
ning auf dem Tennisplatz entsteht. Eine gute Tennis-
technik ist die Folge einer gut funktionierenden Infor-
mationsverarbeitung im Gehirn. Diese ist trainierbar
mit z.T. erstaunlichen Ergebnissen.
Side-Step mit Blickfixation zur Aktivierung des Gleichgewichtssystems (hier: rechtes Gleichgewichtssystem)
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